„Man muss die Menschen froh machen“

Wadern · Mit einem Fest im Pfarrsaal feierte der Elisabeth-Verein Wadern seine Gründung im Jahr 1843 durch Baronesse Oktavie de Lasalle von Louisenthal. Dabei wurde die langjährige, ehemalige Vorsitzende Annemie Klein zur Ehrenvorsitzenden ernannt.

 „Das Rosenwunder“ mit Marie-Klär Piroth, Jenny Kuhn als Elisabeth und Marlies Zemitsch (von links). Foto: Ruth Wagner

„Das Rosenwunder“ mit Marie-Klär Piroth, Jenny Kuhn als Elisabeth und Marlies Zemitsch (von links). Foto: Ruth Wagner

Foto: Ruth Wagner

"Man muss die Menschen froh machen". Dieses Motto von Elisabeth von Thüringen haben sich die Frauen des Elisabeth-Vereins Wadern im Gründungsjahr 1843 zur Aufgabe gemacht und bis heute gelebt. Sie kümmern sich um Arme und Kranke. Das 170-jährige Bestehen des Vereins wurde nun gefeiert. Ein Fest fand bereits vor einigen Tagen im Schlösschen statt. Zur Jubiläumsfeier mit viel Unterhaltung trafen sich am Samstagnachmittag rund 120 Mitglieder im Pfarrsälchen.

Carla Dubois, seit 2008 Vorsitzende, dankte ihrem Vorstandsteam für die die Vorbereitung des Festes sowie allen langjährigen Unterstützern. "Durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und den Kuchenverkauf am Weihnachtsmarkt können wir Not lindern. Viele leiden unter Armut und Hilflosigkeit, dazu braucht es Menschen, die im Geiste der Heiligen Elisabeth zu ihnen gehen." Ihr Jahresbericht wies Gratulationen und finanzielle Unterstützung mehrerer Familien und Einzelpersonen auf. Der Verein stellt immer wieder Geldbeträge für Sozialeinrichtungen, Lebensmitteltransporte und krebskranke Kinder zur Verfügung.

Präses Pastor Paul-Johannes Mittermüller sagte: "Es ist ein gutes Zeichen, dass der Verein nun über 300 Mitglieder, und somit die höchste Mitgliederzahl seit jeher hat". Besondere Ehre für Annemie Klein, die über 20 Jahre den Verein leitete: Sie wurde zur Ehrenvorsitzenden ernannt.

Petra Lauk vom Kulturamt der Stadt Wadern verlas einen Prolog. In einem Kurzreferat informierte der Historiker Günther Molz aus Trier über Baronesse Oktavie, die Gründung und Geschichte des Elisabeth-Vereins. Auch "Graf Josef-Anton von Oettingen-Soetern" mit seiner "Gemahlin Christiane" machte seine Aufwartung und hielt eine Ansprache. Silvia Bier, Daniel Reupke und Jantje Wolff begeisterten mit ihren Ständchen. Jenny Kuhn, Marie-Claire Piroth, Marlies Zemitsch und Elias Weisenrieder standen mit dem Theaterstück "Das Rosenwunder" von Waltraud Niepmann auf der Bühne.

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HintergrundOktavie de Lasalle von Louisenthal wurde 1811 in Metz geboren und in der Pfarrkirche Lockweiler getauft. Sie ist als Malergräfin im Hochwaldraum bekannt. Wegen ihrer christlich-sozialen Grundeinstellung gründete sie im Winter 1842/43 den Elisabeth-Verein Wadern, um Arme und Kranke zu unterstützen. Er ist der älteste Verein der Stadt Wadern und der Zweitälteste des Bistums Trier. Der Mitgliedsbeitrag beträgt fünf Euro jährlich. Am Waderner Weihnachtsmarkt bietet der Verein im Eiscafé Siega Kaffee und Kuchen an. rw

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