Homburg: Der Malteser Entlastungsdienst für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz bekommt zunehmend Anfragen. Um schnellstmöglich Unterstützung leisten zu können, suchen die Malteser dringend neue Helfer. "Angehörige warten leider meist viel zu lange, bevor sie Hilfsangebote in Anspruch nehmen und sind nicht selten körperlich und seelisch völlig überlastet", sagt Bärbel Willems, Ansprechpartnerin für den Entlastungsdienst der Malteser in St. Ingbert. "Dann ist es vor allem wichtig, schnell für die notwendige Entlastung zu sorgen", so Willems.Pflegende Angehörige, die rund um die Uhr für demenzkranke Ehepartner, Väter oder Mütter sorgen, opfern sich meist regelrecht auf, und gehen häufig über die Grenzen der Belastbarkeit hinaus. Der Malteser Entlastungsdienst möchte pflegende Angehörige bei ihrer Arbeit unterstützen. Ausgebildete Demenzbegleiter betreuen demenzkranke Menschen entweder in der häuslichen Umgebung oder in der Betreuungsgruppe (Café Malta). Ziel jeder Betreuung ist es, den Menschen mit seiner Beeinträchtigung anzunehmen und ihm Sinn und Lebensfreude zu vermitteln. Die pflegenden Angehörigen werden von der täglichen Betreuung entlastet und haben so wieder Zeit und Kraft für die Erfüllung eigener Bedürfnisse. Bei der Gestaltung der Betreuung orientieren sich die Demenzbegleiter an der Lebensgeschichte und der aktuellen Lebenssituation des Betroffenen. Selbstverständlich stehen die Malteser auch als Ansprechpartner für Fragen der Angehörigen zur Verfügung, hieß es in einer Mitteilung weiter.