Malteser bieten Hilfe für pflegende Angehörige

St. Ingbert. Die Malteser bieten in St. Ingbert einen Kursus zum Demenzbegleiter und Hilfe für pflegende Angehörige an. In Deutschland leiden derzeit 1,2 Millionen Menschen an einer Demenzerkrankung. Bis zum Jahr 2050 wird sich die Zahl mehr als verdoppeln, so dass das Thema Demenz aus dem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken sein wird

 Die Malteser bieten einen Kursus zur Betreuung demenzkranker Menschen an. Foto: gms

Die Malteser bieten einen Kursus zur Betreuung demenzkranker Menschen an. Foto: gms

St. Ingbert. Die Malteser bieten in St. Ingbert einen Kursus zum Demenzbegleiter und Hilfe für pflegende Angehörige an. In Deutschland leiden derzeit 1,2 Millionen Menschen an einer Demenzerkrankung. Bis zum Jahr 2050 wird sich die Zahl mehr als verdoppeln, so dass das Thema Demenz aus dem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken sein wird. Demenzerkrankungen sind vorwiegend Erkrankungen im hohen und sehr hohen Alter, die mit zunehmendem Gedächtnisverlust einhergehen. Dies stellt eine besondere Herausforderung für die Angehörigen dar, die ihre dementiell erkrankten Familienmitglieder in 90 Prozent der Fälle zu Hause betreuen.

Die Malteser haben es sich zum Ziel gemacht, diese Menschen zu unterstützen. Wie diese Unterstützung aussehen kann, vermitteln sie in 40 Unterrichtsstunden in ihrer Schulung "Demenzkranke verstehen und begleiten". Dieses Schulungsangebot richtet sich an Personen, die sich im Malteser Hilfsdienst (Hilfen für Pflegende) engagieren möchten, an Angehörige von Menschen mit Demenz und an Mitarbeiter in sozialen und medizinischen Einrichtungen sowie interessierte Personen. Des Weiteren ist die Schulung eines der beiden Aufbaumodule der vom Malteser Hilfsdienst e.V. angebotenen Ausbildung zum Betreuungsassistent. Mit dem Handlungs- und Wissensspektrum, das man für die Begleitung und Betreuung von alten Menschen ohne dementielle Erkrankung anwendet, kommen Helfer und Angehörige schnell an ihre Grenzen.

Individuelle Förderung

Das Modul "Demenzkranke verstehen und begleiten" vermittelt Kenntnisse und Methoden, die es ermöglichen sollen, ältere und verwirrte Menschen in ihrer Selbstständigkeit und in ihrem Denken und Handeln individuell zu fördern. Die Teilnehmer werden in die Lage versetzt, diese Kenntnisse und Tätigkeiten anzuwenden und in der Praxis umzusetzen. Schwerpunkte der Ausbildung sind unter anderem Biografiearbeit, richtige und falsche Verhaltensweisen im Umgang mit Demenzerkrankten, Einführung in die Validation nach Naomi Feil, Beschäftigungsangebote für Menschen mit Demenz sowie gesetzliche Grundlagen im Umfeld der Betreuung demenzkranker Menschen. red

Die nächste Ausbildung findet vom 15. März bis 21. April statt. Nähere Informationen und Anmeldung dazu bei Jutta Nicolay unter Telefon (0 68 48) 73 00 88, unter www.malteser-homburg.de oder per E-Mail: jutta.nicolay@maltanet.de.

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