Malergräfin kehrt ins Schloss Dagstuhl zurück

Dagstuhl. Anlässlich der großen Jubiläumsausstellung "Octavie de Lasalle von Louisenthal und Schloss Dagstuhl" im Sommer 2011 tauchte ein bislang nicht bekanntes Gemälde der Malergräfin auf. Das Bild zeigt Octavie als Ehrenstiftsdame des bayerischen St.-Annen-Ordens in einem schwarzen Spitzenkleid mit dem Ordenskreuz an einer hellblauen Schärpe

 Erstrahlt in neuem Glanz: das Porträt der Malergräfin. Foto: VA

Erstrahlt in neuem Glanz: das Porträt der Malergräfin. Foto: VA

Dagstuhl. Anlässlich der großen Jubiläumsausstellung "Octavie de Lasalle von Louisenthal und Schloss Dagstuhl" im Sommer 2011 tauchte ein bislang nicht bekanntes Gemälde der Malergräfin auf. Das Bild zeigt Octavie als Ehrenstiftsdame des bayerischen St.-Annen-Ordens in einem schwarzen Spitzenkleid mit dem Ordenskreuz an einer hellblauen Schärpe.

Sponsoren helfen beim Erwerb

Kurz vor Eröffnung der Ausstellung im Juni 2011 wurde das ungerahmte Bild Petra Lauk, Leiterin der Kulturabteilung der Stadt Wadern, angeboten. Kurzerhand integrierte der Kunsthistoriker und Kurator Thomas Wiercinski das spannende Stück in die Ausstellung. Direkt am Eingang von Schloss Dagstuhl fand es auf der originalen Staffelei der Malergräfin einen passenden Platz.

Nachdem sich der Besitzer aus Münster von dem Bild trennen wollte, gelangte es über einen Sponsor in den Besitz des Leibniz-Zentrums für Informatik Schloss Dagstuhl. Das Zentrum ließ das Bild nun durch den Diplom-Restaurator Axel Wieland von Grund auf restaurieren und durch eine weitere Spende mit einem passenden Rahmen versehen. Diese vorbildliche Restaurierung zeigt, wie effektiv man aus einem Gemälde, das fast schon dem Verfall preisgegeben war, wieder ein Schmuckstück machen kann, welches noch Jahrzehnten seine Schönheit und Ausdruckskraft behalten wird.

Einblick in die Restaurierung

Nun soll das Bild in neuem Glanz offiziell übergeben werden. Aus diesem Anlass veranstaltet das Informatikzentrum am Donnerstag, 13. Dezember, um 19.30 Uhr einen Empfang, bei dem der Kunsthistoriker Thomas Wiercinski über die Geschichte des Bildes berichten und bei dem Axel Wieland interessante Einblicke in die Restaurierung geben wird. Zusätzlich zu der Übergabe des Gemäldes der Malergräfin erhält das Leibniz-Zentrum von Manfred Stein die Reproduktion eines kürzlich von ihm in einem Bildarchiv entdeckten Selbstporträts der jungen Octavie.

Dieses Porträt war in den bisher veranstalteten drei Octavie-Ausstellungen als Exponat nicht vertreten. Auch in dem Octavie-Werkverzeichnis von Günther Molz und der Regionalliteratur zum Thema Octavie de Lasalle von Louisenthal kommt diese Abbildung nicht vor. red

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