Magische Brüder kommen mit elf Lkw

Saarbrücken · Große Illusionen mit den Ehrlich Brothers stehen in der ausverkauften Saarlandhalle auf dem Programm.

 Ein aus dem Nichts auftauchender Monstertruck ist nur eine der Nummern der Ehrlich Brothers. Diese zeigen die Magier in der kommenden Woche in Saarbrücken. Foto: Ralph Larmann

Ein aus dem Nichts auftauchender Monstertruck ist nur eine der Nummern der Ehrlich Brothers. Diese zeigen die Magier in der kommenden Woche in Saarbrücken. Foto: Ralph Larmann

Foto: Ralph Larmann

Nicht nur bundesweit, sondern auch in der Region wächst die Fangemeinde der Ehrlich Brothers immer mehr. So sind die zwei Shows der Magier am 30. und 31. März 2017 in der Saarlandhalle bereits ausverkauft. Doch am 23. März 2018 kehren die zwei Brüder auf ihrer neuen "Faszination"-Tour noch einmal zurück.

Nachdem ihr mehrere Jahre erfolgreich mit eurer "Magie - Träume erleben"-Tour unterwegs gewesen seid, habt ihr nun eine komplett neue Show am Start. Was habt ihr vor?

CHRISTIAN EHRLICH: Unter anderem werden wir Schwiegermütter aus dem Publikum wegteleportieren. Wir nehmen da übrigens Empfehlungen entgegen (lacht). Auch unser Monstertruck wird natürlich erscheinen. Mein Bruder wird mich auf Zwerggröße schrumpfen. Das freut ihn immer wieder aufs Neue. Naja, aber ich habe mich dazu verpflichtet. Da muss man durch. Für die Frauen haben wir ebenso etwas dabei. So werde ich mit einer Dame aus dem Publikum meinen modischen Stil auf magische Art und Weise interpretieren. Trotzdem darf auch ein Klassiker nicht fehlen: Wir werden mit dem Motorrad aus dem I-Pad fahren. Darüber hinaus gibt es eine relativ gruselige Illusion. Ich werde meinem Bruder die Beine absägen und mit vier Beinen über die Bühne tanzen. Unter unseren hartgesottenen Fans ist dieser Trick bereits legendär (lacht).

Saarbrücken hat auf euren Tourneen ja schon Tradition. Dieses Mal seid ihr mit elf Trucks unterwegs. Da wird es in der Saarlandhalle ein bisschen eng, oder?

CHRISTIAN EHRLICH: Ja, die Saarlandhalle ist tatsächlich eine der Hallen mit den niedrigsten Decken und den kompliziertesten Zugangswegen. Als wir die neue Show zusammengestellt haben, haben wir uns bewusst an kleinen Hallen orientiert. Von daher war Saarbrücken ganz aktiv in unsere Vorbereitungen mit einbezogen. Für die Show sind elf Lkw mit einem 40 Tonnen schweren Equipment erforderlich, das jedes Mal aus- und eingeladen werden muss - außerdem Dinge, die vor Ort installiert werden.

Wäre es da manchmal nicht von Vorteil, wirklich zaubern zu können?

CHRISTIAN EHRLICH: Ja, aber die Crew ist auch gewachsen. Und wir arbeiten im Mehrschichtdienst, das heißt: Es gibt Nacht- und Tagesschichten. Mittlerweile sind wir 100 Personen, die jeden Tag involviert sind. Es ist einfach toll für uns, dass das gut funktioniert. Ich glaube, es hat nie eine Show gegeben, die gefährdet war, dass sie nicht stattfindet - sei es aus Zeitgründen oder weil irgendetwas nicht funktioniert hat.

Bis zu seinem Tod habt ihr früher die Illusionen gerne zusammen mit eurem Vater entwickelt. Musstet ihr da nun erst einmal umdenken?

CHRISTIAN EHRLICH: Der Prozess ist nicht ganz anders. Er ist einer von vielen, ein Puzzleteil. Aber unser Vater war nicht mehr aktiv am Herstellungsprozess beteiligt. Seine Krankheit war sehr vielschichtig und kam nicht von heute auf morgen. Er war viele Jahre lang krank. Daher waren wir darauf vorbereitet. Der permanente Austausch, also "Was denkst du darüber?", "Was hältst du davon?" hat sich inzwischen verlagert. Es gibt nun Spezialisten, mit denen wir uns austauschen. Von daher erleben die Zuschauer keine andere Show. Aber für uns ist das natürlich sehr emotional. Doch dieses Gefühl kennen wahrscheinlich sehr viele, dass ein Mensch, der einem viel bedeutet, nicht mehr bei ihnen ist.

Ihr seid auch schon im Ausland unterwegs gewesen. Sind diesbezüglich wieder Auftritte geplant?

CHRISTIAN EHRLICH: Ja, wir haben eine kleine Welttournee in Planung. Wir spielen beide Shows im englischsprachigen Raum. Wir hatten einfach vermehrt Anfragen. Man sollte in jungen Jahren mal weltweit unterwegs gewesen sein. Darauf freuen wir uns. Das wird aber erst im Jahr 2019 sein, also kein Schnellschuss, sondern gut vorbereitet.

Die Fragen stellte Marko Völke.

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