Märchen lebensecht vermitteln

Homburg. Das Kindermärchen "Rumpelstilzchen" zählt zu den wohl bekanntesten und schönsten deutschen Märchen. Für die lebensechte Umsetzung der beliebten Geschichten der Gebrüder Grimm auf der Bühne ist das Allgäuer Märchentheater schon seit vielen Jahren bekannt

 Mit dem Grimmschen Märchen "Rumpelstilzchen" gastierte das Allgäuer Märchentheater im Saarpfalz-Gymnasium Homburg. Foto: Bernhard Reichhart

Mit dem Grimmschen Märchen "Rumpelstilzchen" gastierte das Allgäuer Märchentheater im Saarpfalz-Gymnasium Homburg. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. Das Kindermärchen "Rumpelstilzchen" zählt zu den wohl bekanntesten und schönsten deutschen Märchen. Für die lebensechte Umsetzung der beliebten Geschichten der Gebrüder Grimm auf der Bühne ist das Allgäuer Märchentheater schon seit vielen Jahren bekannt. Hinter der Truppe verbergen sich die Sperlichs, ein Familienbetrieb aus Speyer und Markoberdorf im Ostallgäu, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, vor allem Kindern Märchen lebensecht nahe zu bringen.

Bereits zum sechsten Mal war das Familienunternehmen der Sperlichs mit einem Märchenstück in der Aula des Homburger Saarpfalz-Gymnasiums zu Gast und wurde seiner Rolle wieder einmal gerecht. Die insgesamt sechs Darsteller und Darstellerinnen nahmen bei der Aufführung des Rumpelstilzchens die annähernd 300 kleinen und großen Besucher mit auf eine fantastische Reise in die Märchenwelt der Gebrüder Grimm. Unter den feinfühligen Händen des routinierten Ensembles gestaltete sich die Aufführung zu einem echten Mitmachtheater, bei dem vor allem die kleinen Besucher ihren Spaß hatten.

Dabei ging es inmitten einer märchenhaften und fantasievollen Dekoration um die Geschichte der armen, aber fleißigen Müllerstochter Gretel (Sarah Sperlich), welche auf Geheiß ihres Vaters (Theodor Sperlich) für den König (Stefan Sperlich) aus Stroh Gold spinnen sollte. "Wir halten uns wie immer nahe an die Vorlage der Gebrüder Grimm und versuchen, den Kindern die Märchen lebensecht nahe zu bringen", erklärte Henry Sperlich, welcher mit Bruder Stefan und seiner Ehefrau Sonja das Märchentheater in fünfter Generation leitet. Gerade die klassischen Märchen sieht er in Zeiten von Computer und neuer Medien als willkommene Abwechslung. "Die Märchen finden wieder mehr Zuspruch", verwies Stefan Sperlich auf steigende Nachfragen. Vor allem für das Märchen Hänsel und Gretel habe es jetzt so viele Anfragen gegeben, dass man es im nächsten Jahr wahrscheinlich in Homburg wieder aufführen werde.

Und so erlebte das Publikum bei seiner fantastischen Reise in die zauberhafte Märchenwelt der Gebrüder das Märchen vom Rumpelstilzchen (Diana Sperlich), das für seine Hilfe nicht die angebotene Ziege oder einen Ring, sondern das erste Kind der Königin haben möchte.

Der siebenjährigen Celine haben besonders die gesponnenen Goldfäden und die langen Zöpfe der Müllerstochter gefallen. "Ich wäre auch gerne eine Königin geworden", fügte sie hinzu. Sie habe ein bisschen Angst vor dem herum hüpfenden Rumpelstilzchen gehabt, meinte die kleine fünf Jahre alte Lea in Anspielung auf dessen krächzenden Stimme und die vielen Warzen im Gesicht: "Das hat so eklig ausgesehen". Ganz begeistert von den schönen Kostümen zeigte sich die zehnjährige Jennifer.

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