Männerstimmen belebten Gotteshaus in Oberkirchen

Oberkirchen · Der Männergesangverein 1908 Oberkirchen lädt im Zwei-Jahres- Rhythmus überregional bekannte Chöre zu einem gemeinsamen Konzert ein. 200 Besucher waren vom Auftritt des Chors der St. Ingberter Becker Brauerei begeistert.

Im Jahre 1998 ist die Privatbrauerei Becker in St. Ingbert geschlossen worden. Doch die Stimmen ehemaliger Bierbrauer klingen noch heute. Aus dem 1935 beim Gerstensafthersteller gegründeten Werkschor ist der überregional bekannte Becker-Chor geworden.

Albert Kastel, Dirigent des Männergesangvereins (MGV) Oberkirchen, hat einige Jahre in St. Ingbert gelebt, sein Cousin Horst Kastel war Mitglied im Becker-Chor. "So lag es für mich nahe, den Becker-Chor für ein gemeinsames Konzert nach Oberkirchen zu gewinnen", erzählt der 75-jährige Dirigent Kastel. Im Zwei-Jahres-Rhythmus lädt der MGV einen Leistungschor in die Pfarrkirche ein. "In diesem Jahr ist es noch eine besondere Sache, weil das Konzert in die Feierlichkeiten unseres 105-jährigen Bestehens integriert ist", ergänzt der MGV-Vorsitzende Helmut Gelzleichter vor Konzertbeginn.

Mit dem neu einstudierten "Tambursgesell" von Franz Lubrich eröffnen die Oberkircher Sänger im Altarraum den musikalischen Reigen. "Salve Regina, salve Regina", singen sie im Refrain über eine einst sagenhafte Stadt: "Vineta, Vineta du reiche Stadt, Vineta soll untergehen, weil sie viel Böses getan hat.". Schuld das die Stadt der Sage nach untergegangen sei, soll der moralische Verfall und Hochmut deren Bürgern gewesen sein.

Gemeinsam zelebriert der MGV und der Becker-Chor das "Credo" von Wilhelm Heinrichs. Unter der Leitung von Chordirektor Everard Sigal bringt der Becker-Chor einen Querschnitt durch sein Repertoire zu Gehör: vom geistlichen Lied über Traditionelles zum Thema Berge und Heimat bis hin zu bekannten Klängen aus Oper und Musical.

Natalya Chepelyuk am Piano und Andreas Peifer an der Trompete begleiteten die Sänger. Mit dem gemeinsam voluminös vorgetragenen Werk "Dankeschön und auf Wiedersehen" verabschiedet sich der über 70-Sänger stimmige Klangkörper noch nicht. Zum Schluss kommen mit dem Volkslied "Abendfrieden - Die Nacht ist von den Bergen gestiegen" die großen Gefühle auf. Die 200 Besucher im Gotteshaus honorierten die Darbietungen mit lang anhaltendem Applaus.

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