Maas schwört Genossen auf Sieg ein

St. Ingbert. "Ich mache seit zehn Jahren Opposition. Mir reicht's", antwortete SPD-Chef Heiko Maas (Foto: jma) am Mittwochabend. Und er wolle beweisen, dass seine Vorstellungen auch funktionieren. Am Ende der Dialog-Veranstaltung "Ein Abend mit Heiko Maas" in St

St. Ingbert. "Ich mache seit zehn Jahren Opposition. Mir reicht's", antwortete SPD-Chef Heiko Maas (Foto: jma) am Mittwochabend. Und er wolle beweisen, dass seine Vorstellungen auch funktionieren. Am Ende der Dialog-Veranstaltung "Ein Abend mit Heiko Maas" in St. Ingbert hatte der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten im Saar-Landtag im Sudhaus auf die Frage des Moderators Wolf-Dietrich Stahnke geantwortet, warum er sich das "antun wolle".

Maas ließ im gut besuchten ehemaligen Brauereigebäude, wohin trotz tropischer Temperaturen nicht nur Parteigänger gekommen waren, keine Zweifel, am 30. August Peter Müller als Landesvater beerben zu wollen.

Guter Besuch

Bei der letzten Landtagswahl hätte man ihn das nicht gefragt, ergänzte Triathlet Maas. Jetzt gehe man von einem Sieg des Politikers aus, der als "Der neue Mann" mit gebräuntem Teint derzeit im weißen Hemd von den Plakatwänden lächelt. Wirtschaftspolitik war die Überschrift des Abends. Für ein faires und modernes Saarland sei man, versicherte der Slogan. Innovation und Gerechtigkeit nannte der 42-Jährige als Hauptpunkte seiner Wirtschaftsthesen. Er vermisse den Strukturwandel. Seit der Informatik-Welle seiner damaligen Regierung sei unter der CDU nichts mehr geschehen. Dafür habe das Saarland die höchste Kurzarbeiterquote der Republik und eine Masse an prekären Beschäftigungsverhältnissen.

Heiko Maas will durch eine neue Energiepolitik "aus dem Saarland ein Silicon Valley machen". Das gehe nur mit qualifizierten Arbeitskräften, die durch einen gesetzlichen Mindestlohn abgesichert sein müssten. Dabei zitierte er seinen Parteichef Müntefering und fragte: "Wieso immer nur Boni und keine Mali?" Die Verantwortlichen in der Wirtschaft müssten zur Rechenschaft gezogen werden können. Der Radsportler hatte auch bei der 33. Etappe seines Maas-Abends nicht mit Kritik an der Landesregierung und am Wahlprogramm der Union gespart. Es wolle die Probleme lösen, die Peter Müller selbst in zehn Jahren geschaffen habe.

Ehrung für Hussong

Den ehemaligen Kirkeler Bürgermeister Arno Hussong ehrte Maas zudem bei dem Abend in St. Ingbert mit der Max-Braun-Medaille. jma

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