Luxemburger wegen versuchten Totschlags angeklagt

Saarbrücken/Wadern. Wegen versuchten Totschlags wird seit gestern einem jungen Luxemburger vor dem Saarbrücker Landgericht der Prozess gemacht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 26-Jährigen vor, am Fastnachtsonntag 2010 den Wirt einer Gaststätte im Waderner Stadtteil Büschfeld mit zahlreichen Messerstichen lebensgefährlich verletzt zu haben

Saarbrücken/Wadern. Wegen versuchten Totschlags wird seit gestern einem jungen Luxemburger vor dem Saarbrücker Landgericht der Prozess gemacht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 26-Jährigen vor, am Fastnachtsonntag 2010 den Wirt einer Gaststätte im Waderner Stadtteil Büschfeld mit zahlreichen Messerstichen lebensgefährlich verletzt zu haben. Er soll teilweise so fest zugestochen haben, dass die Stichwunden um ein Drittel länger waren, als die Messerklinge.

Mit dürren Worten gab sein Verteidiger eine Erklärung ab: mit großem Bedauern räume sein Mandant den Anklagevorwurf ein, gebe zu, das Messer geführt zu haben - aber keinesfalls mit Tötungsabsicht. Weitere Fragen wolle er nicht beantworten.

Die Richter, der Oberstaatsanwalt und der Anwalt des Opfers meinten es offenbar gut mit dem Angeklagten, der die mittlere Reife in Deutschland erworben hat. Mit Engelszungen konnten sie ihn überzeugen, dass nur ein ausführliches Geständnis dem Gericht eine Sicht der Tat aus seiner Perspektive ermögliche. Daraufhin war er zur Aussage bereit. Es ging um die Wirtstochter, auf die er ein Auge geworfen hatte. Er machte sich an die Frau heran und belästigte sie. Der Wirt warf den Angetrunkenen aus der Kneipe. Voller Wut kehrte er zurück und fiel den Mann von hinten an. "Es war eine blöde Idee, meine Wenigkeit mit einem Messer zu verstärken", sagte er. Morgen wird ein Urteil erwartet. jht

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