Luxemburger leiten Notruf von deutscher Frau nicht weiter

Trier. Dienstagabend, kurz nach 18 Uhr. Eine 46-Jährige fährt mit ihrem Wagen auf der A 64 Richtung Luxemburg. Plötzlich kommt sie von der Straße ab. Das Auto überschlägt sich, landet hinter der Leitplanke. Die Fahrerin wird schwer verletzt. Auf der gegenüberliegenden Fahrbahn Richtung Trier beobachtet eine Autofahrerin den Unfall und ruft die Notrufnummer 112 an

Trier. Dienstagabend, kurz nach 18 Uhr. Eine 46-Jährige fährt mit ihrem Wagen auf der A 64 Richtung Luxemburg. Plötzlich kommt sie von der Straße ab. Das Auto überschlägt sich, landet hinter der Leitplanke. Die Fahrerin wird schwer verletzt. Auf der gegenüberliegenden Fahrbahn Richtung Trier beobachtet eine Autofahrerin den Unfall und ruft die Notrufnummer 112 an. Zunächst merkt sie nicht, dass ihr Handy hinter der Luxemburger Grenze noch im luxemburgischen Handynetz eingewählt ist.

Polizist sieht sich nicht zuständig

Ihr Anruf landet in der Notrufzentrale der Luxemburger Polizei. Sie meldet dort den Unfall. Doch der Polizist am anderen Ende der Leitung habe den Anruf mit dem Hinweis beendet, dass der Unfall auf der deutschen Seite passiert und die deutsche Polizei zuständig sei, berichtet die Frau. Sie sei daraufhin zum nächsten Parkplatz gefahren, wo sich ihr Handy wieder im deutschen Netz eingewählt habe und habe von dort aus die Autobahnpolizei in Schweich angerufen. Von dort ist der Notruf an die Leitstelle der Trierer Feuerwehr weitergeleitet worden. Von der Leitstelle wurden gegen 18.04 Uhr Notarzt, Krankenwagen und Feuerwehr alarmiert. Aus Luxemburg sei kein Anruf weiter geleitet geworden, bestätigte ein Mitarbeiter der Leitstelle. Es passiert in Grenznähe immer wieder, dass ein über Handy getätigter Notruf aus Deutschland in der Luxemburger Leitstelle landet, weil das Handy im Luxemburger Netz eingewählt ist. Dann werde dieser Notruf automatisch nach Trier umgeleitet, bestätigt der Mitarbeiter der dortigen Leitstelle. Das sei auch bei der Luxemburger Polizei so, sagt deren Sprecher Vic Reuter. Doch bei dem Unfall am Dienstag sei es "nicht so gelaufen, wie es sein soll". Der Polizist habe nicht erkannt, dass es sich um einen Notfall handele. "Der hat nicht nach Lehrbuch gehandelt", so der Sprecher. Unklar ist noch, warum die Frau trotz der Wahl der Notrufnummer 112 bei der Luxemburger Polizei gelandet ist, die über die 113 erreichbar ist. win

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