Luxemburg. 20 Menschen starben vor siebeneinhalb Jahren beim Absturz eines Luxair-Flugzeugs. Nun droht sieben möglicherweise Verantwortlichen ein Prozess. Wie die luxemburgische Staatsanwaltschaft gestern auf Anfrage mitteilte, hat die Ratskammer des Bezirksgerichts Luxemburg dafür die entsprechenden Anklage-Anträge des Untersuchungsrichters zugelassen.Wegen fahrlässiger Tötung werden der Pilot, drei Direktoren sowie drei Technikleiter der luxemburgischen Fluggesellschaft Luxair beschuldigt. Für einen Prozess gegen den Ex-Direktor der zivilen Luftfahrtbehörde habe es hingegen nicht genug Anhaltspunkte gegeben. Nach der bereits vor eineinhalb Wochen gefällten Ratskammer-Entscheidung seien jedoch mehrere Einsprüche beim Appellationsgericht einlegt worden, so ein der Sprecher der Justizbehörden. Mit einer Entscheidung dieser Kammer sei erst nach dem Ende der Justizferien in Luxemburg Mitte September zu rechnen. Am 6. November 2002 war die aus Berlin kommende Fokker 50 kurz vor der Landung in Luxemburg abgestürzt. Unter den 20 Toten waren auch 15 Deutsche. dpa