Lustige Limerick-Lesung mit Friedel Ehrbächer

Dudweiler. "Schmunzeln für Anfänger - Lachen für Fortgeschrittene": Der Titel passte bestens auf Friedel Ehrbächers Lesung im Luisenthaler Kulturtreff. Denn der Auftakt der Veranstaltungsreihe "Farbsilben 2010" konnte kaum drolliger sein

Dudweiler. "Schmunzeln für Anfänger - Lachen für Fortgeschrittene": Der Titel passte bestens auf Friedel Ehrbächers Lesung im Luisenthaler Kulturtreff. Denn der Auftakt der Veranstaltungsreihe "Farbsilben 2010" konnte kaum drolliger sein. Ehrbächer trug Limericks zu den unterschiedlichsten Themen aus dem Alltag vor und zauberte damit ein Lächeln auf jedes noch so ernste Gesicht. Die Limericks waren in tiefstem saarländischen Dialekt gehalten und verkündeten knackige Anekdoten über das Leben als Saarländer. Egal ob Urlaub, Tiere, Gesundheitsreform oder Theater - das Publikum war begeistert. So auch Florian Weiß (20), der deutlich jüngste Teilnehmer: "Es macht einfach Spaß zu sehen, was man mit unserem Dialekt alles anstellen kann. Schade, dass das offenbar noch nicht zur Jugend durchgedrungen ist."

Seit zehn Jahren widmet die Dudweilerin Friedel Ehrbächer (Foto: Becker & Bredel) ihre freie Zeit dem Schreiben von Geschichten und Gedichten und ist dabei zur Meisterin des saarländischen Limericks geworden. Der Grund für das Dichten in Dialekt ist schlicht. "Mundart zu schwätze, is jo ken Schand", erklärte Ehrbächer. Ihre Notizen brauchte sie in der Lesung selten.

Und wenn sie doch mal den Faden verlor, hatte sie auch hier den richtigen Limerick zur Hand: "Bin ich chlor, ich han de Fade verlor, und wenn ich ne widda finne, dun ich widda beginne." Das schöne Ambiente des Maler-Ateliers von Horst Reinsdorf gab dem Abend den perfekten Schliff: Alles wirkte gemütlich und authentisch.

Zur Lesung war die Autorin mit dem Bus angereist und verkündete schmunzelnd: "Normalerweise bin ich nie so weit unterwegs. Das hier ist also schon eine richtige Fernreise für mich." Die Besucher dankten es ihr - mit kräftigen Lachern und herzlichem Applaus. meh

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