"Luft bei uns sauber wie noch nie"

Saarbrücken. Die Luft im Saarland war "noch nie so sauber wie jetzt". Dieses Fazit zog gestern Umweltminister Stefan Mörsdorf (CDU), als er den Jahreskurzbericht 2008 des Immissionsmessnetzes Saar vorstellte. Die Messungen hätten ergeben: "Wir können mit der Luftqualität sehr zufrieden sein", bilanzierte der Minister

 Die Zeiten verpesteter Luft und schwarzen Qualms sind im Saarland vorbei. Foto: Dietze

Die Zeiten verpesteter Luft und schwarzen Qualms sind im Saarland vorbei. Foto: Dietze

Saarbrücken. Die Luft im Saarland war "noch nie so sauber wie jetzt". Dieses Fazit zog gestern Umweltminister Stefan Mörsdorf (CDU), als er den Jahreskurzbericht 2008 des Immissionsmessnetzes Saar vorstellte. Die Messungen hätten ergeben: "Wir können mit der Luftqualität sehr zufrieden sein", bilanzierte der Minister. Die Messwerte bei Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid, Stickstoffoxiden und Feinstaub lägen "teilweise deutlich unterhalb der Grenzwerte".

Im Saarland wird die Belastung der Luft durch Schadstoffe seit mehr als 25 Jahren durch das Immissionsmessnetz Saar kontrolliert. Aktuell befinden sich zwölf ortsfeste Messtationen in den Ballungsräumen Saarbrücken und Dillingen-Saarlouis sowie im "Restsaarland" mit Berus, Bexbach und Biringen. Die Tendenz der Messwerte: Sowohl in den Ballungs- als auch in den so genannten Reinluftgebieten gehen die Belastungen zurück. Mörsdorf sieht bei der Luftqualität "keine nennenswerte Unterschiede mehr" zwischen den Ballungszentren und dem saarländischen Hochwald.

Die gemessenen Schwefeldioxid- und Kohlenmonoxid-Konzentrationen lagen laut Jahresbericht 2008 auf einem "niedrigen Niveau unterhalb der Grenzwerte" - eine "starke Abnahme seit den 80er Jahren", stellte der Minister fest. Spannend werde in den nächsten zwei Jahren, wie sich die Teilerneuerung des bundesweiten Autoparks durch die Abwrackprämie auswirken werde. Ebenfalls weiter zurück ging die Luftbelastung durch Stickstoffdioxid. Beim Feinstaub (Partikel kleiner als ein Hundertstel Millimeter) ist der Tagesgrenzwert an maximal acht Tagen überschritten worden, so die Statistik. Zulässig sind 35 Überschreitungen. Beim witterungsbedingten Ozon-Anstieg habe es eine "Stabilisierung auf hohem Niveau" gegeben, erläuterte Mörsdorf. 2008 seien an keiner Messstelle 180 Mikrogramm (ein millionstel Gramm) pro Kubikmeter Luft erreicht worden. Ab diesem Wert muss die Bevölkerung informiert werden. Die mittleren Konzentrationen von 120 Mikrogramm wurden dagegen an den Stationen Eschberg, Bexbach und Biringen an mehr als den zulässigen 25 Tagen überschritten.

Geld für Umweltschutz

Laut Mörsdorf ist es vor allem die Gesetzgebung wie das Bundesimmissions-Schutzgesetz, das für saubere Luft sorgt. Die saarländische Stahlindustrie habe beispielsweise in der Vergangenheit 500 Millionen Euro in Umweltschutzmaßnahmen investiert. Aber auch der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und der Einsatz umweltfreundlicher Busse im Nahverkehr leisteten einen Beitrag zur Luftreinhaltung.

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