Lothringisches Nationalorchester und Sophie Koch begeistern in Metz

Metz. Das "Orchestre national de Lorraine" unter seinem Chef Jacques Mercier mit hochromantischer Musik zu hören, ist immer wieder eine Freude. Am Freitag gab es im Arsénal in Metz dazu weiteren Anlass: Gast war die international gefeierte Mezzo-Sopranistin Sophie Koch, eine besondere Note für das Benefizkonzert der Kinderhilfe Coline Opéra

Metz. Das "Orchestre national de Lorraine" unter seinem Chef Jacques Mercier mit hochromantischer Musik zu hören, ist immer wieder eine Freude. Am Freitag gab es im Arsénal in Metz dazu weiteren Anlass: Gast war die international gefeierte Mezzo-Sopranistin Sophie Koch, eine besondere Note für das Benefizkonzert der Kinderhilfe Coline Opéra. Der weiche, wenig aggressive Orchesterklang, die flexiblen, runden Streicher, das quirlige Holz und das homogene Blech wurde zu einem animierenden Einstieg mit drei Stücken aus Hector Berlioz "La Damnation de Faust". Aus gleicher Feder war die heitere, knifflige Ouvertüre zu "Béatrice et Bénédict", deren publikums-freundliche Lustspiel-Partitur entsprechenden Eindruck machte.Mit seiner Oper "Rienzi" wollte Richard Wagner alle Errungenschaften der Pariser "Grand Opéra" zusammenfassen, ja übertreffen. Was ihm sowohl an Spiellänge als auch musikalisch gelang. Die Ouvertüre jedenfalls erfordert Farbigkeit, Dynamik, Zugriff, rhythmische Präsenz. Mercier und das Orchester blieben da nichts schuldig. Zwischen den Orchesterstücken waren die Auftritte von Sophie Koch eingestreut. Wagners "Wesendonck-Lieder" (Instrumentierung: Felix Mottl) ließen den wunderbar fülligen, weit schwingenden und tragenden Mezzo der gebürtigen Elsässerin erleben. Einfühlsam zeichnete sie die Hoffnungslosigkeit, die Wagner in der Beziehung zu seiner Züricher Muse erleben musste. Die Arie des Komponisten "Seien wir wieder gut" aus dem Vorspiel zu Richard Strauss' "Ariadne auf Naxos" brachte die Stimme zur vollen Entfaltung. Als Adriano mit "Gerechter Gott" aus Wagners "Rienzi" wurde nochmals die "Grand Opéra" beschworen. Dem stürmischen Beifall folgten Zugaben: Hingebungsvoll gelang "Zueignung" von Strauss und das da capo eines Wesendonck-Liedes. Ein stimmungsvoller Ausklang. fa

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