Lothringische Krankenpfleger zur Visite in Völklingen

Völklingen. Eine Internetseite für Franzosen, eine fest angestellte Beauftragte für ausländische Patienten (Karin Mertens), und Chefarzt Dr

Völklingen. Eine Internetseite für Franzosen, eine fest angestellte Beauftragte für ausländische Patienten (Karin Mertens), und Chefarzt Dr. Helmut Isringhaus hat sogar seine Visitenkarte ins Französische übersetzen lassen - im Völklinger Herzzentrum der SHG-Kliniken werden große Anstrengungen unternommen, Patienten von jenseits der Grenze zu gewinnen. In Notfällen, so "M&;decin-chef" Isringhaus, sei die Versorgung von französischen Herzpatienten im Saarland Praxis und werde von den französischen Kassen bezahlt. Wer in Forbach oder Saargemünd dagegen eine Überweisung ins Herzkatheterlabor begehre, der werde nicht ins nahe Saarland geschickt, sondern nach Metz, Nancy oder Straßburg. Bis sich die Gesundheitspolitiker über eine grenzüberschreitende Versorgung verständigt haben, dürfte nach Ansicht des Chefarztes noch einige Zeit vergehen. Angebracht sei es aber heute schon, Kontakte zu knüpfen und Menschen miteinander bekannt zu machen. Zu diesen Bemühungen ist auch der Austausch von angehenden Schwestern und Pflegern zu rechnen. So hielten sich am gestrigen Freitag 34 Pflegeschüler aus dem Saargemünder Hospital zur Fortbildung im Völklinger "D&;partement de chrirurgie cardio-vasculaire et thoracique" auf. Im neuen Kongresszentrum des Hauses wurden simultan übersetzte Vorträge sowie Führungen durch das Haus angeboten. Die französische Ausbilderin Sabine Meyer, die übrigens selbst zehn Jahre in Deutschland gearbeitet hatte, sprach von einem "besonderen Tag"; es sei "wichtig, dass unsere Leute mal etwas anderes sehen". In Frankreich würden Pflegeschüler als "Studenten" geführt und dreieinhalb Jahre ausgebildet. Die Bezahlung entspreche der in Deutschland. Im Krankenhaus in Saargemünd sprächen jährlich 400 Bewerber vor, aber nur 90 würden genommen. Wie Isringhaus ankündigte, werden bald Völklinger Pflegeschüler in Saargemünd hospitieren. Vor allem die dortige Psychiatrie mit ihren 1000 Patienten sei von Interesse. Außerdem habe das Herzzentrum Völklingen Kontakte zu den Kliniken in Forbach und Freyming. wp "Es ist wichtig, dass unsere Leute mal etwas anderes sehen"Ausbilderin Sabine Meyer

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