Lothringer Grüne verlangen Aufklärung zu Cattenom

Metz. Die lothringischen Grünen wollen wissen, was im Kernkraftwerk Cattenom los ist. Die Zahl der Störfälle und Schnellabschaltungen in diesem Jahr sei beunruhigend, heißt es in einer Pressemitteilung der Partei. Vor allem die letzte Schnellabschaltung vom 20. Juli in Block III des Nuklearparks an der Mosel macht die Grünen hellhörig

Metz. Die lothringischen Grünen wollen wissen, was im Kernkraftwerk Cattenom los ist. Die Zahl der Störfälle und Schnellabschaltungen in diesem Jahr sei beunruhigend, heißt es in einer Pressemitteilung der Partei. Vor allem die letzte Schnellabschaltung vom 20. Juli in Block III des Nuklearparks an der Mosel macht die Grünen hellhörig. Dabei handelte es sich um eine automatische Schnellabschaltung, der die plötzliche Schließung eines Ventils am Sekundärkreislauf vorausgegangen war. Bei diesem Ereignis am 20. Juli sei im weiten Umkreis das Pfeifen der Dampfventile, die den Druck im Sekundärkreislauf reduzieren, zu hören gewesen. Wegen der sich häufenden Störfälle erwarten die lothringischen Grünen eine klare Stellungnahme der Atomsicherheitsbehörde ASN. Dem Vorfall waren in Cattenom seit Mitte März fünf Störfälle vorausgegangen, bei denen die betroffenen Blöcke mehrfach heruntergefahren oder per Schnellabschaltung vom Netz genommen wurden. Zudem waren im März die Steuerstäbe des Blocks IV im Reaktorkern steckengeblieben. Es folgten noch in jenem Monat die Abschaltungen der Blöcke I und II, weil es mit den Turbinen beziehungsweise dem Neutronenfluss Probleme gab. Dann wurde die Maschinenhalle von Block II nach Wartungsarbeiten überflutet. Im Mai gab es einen Wasserstoff-Austritt am Generator von Block III, später funktionierte eine Pumpe am Speisewassersystem von Block IV nicht. Ferner sei ein Arbeiter verstrahlt worden, so die Grünen. gf

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