Lohnentwicklung Saarländer können sich wieder mehr leisten

Saarbrücken · Die Löhne im Saarland sind zuletzt stärker gestiegen als die Inflation. Besonders gut verdienen Beschäftigte im Energiesektor.

 (Symbolbild).

(Symbolbild).

Foto: dpa/Arne Dedert

Die saarländischen Arbeitnehmer haben im vergangenen Jahr im Schnitt ein reales Lohnplus von 1,1 Prozent verzeichnet. Um diesen Wert zu ermitteln, setzten die Statistiker die Lohnsteigerungen ins Verhältnis zur Verbraucherpreisentwicklung. Der Anstieg der Reallöhne liege damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahr, teilte das Statistische Amt des Saarlandes gestern mit. Er bewege sich aber im Rahmen der vergangenen zehn Jahre: In diesem Zeitraum stiegen die Reallöhne im Schnitt um 1,0 Prozent pro Jahr. Bei den Frauen fiel der Anstieg im vergangenen Jahrzehnt mit 11,3 Prozent höher aus als bei den männlichen Vollzeitbeschäftigten mit 10,1 Prozent.

Ein Vollzeitbeschäftigter in der Saar-Wirtschaft verdiente 2018 durchschnittlich 3992 Euro im Monat. Darin eingerechnet sind auch Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. Daraus ergibt sich ein durchschnittlicher Bruttoverdienst von 47 908 Euro im Jahr.

Ein großes Lohngefälle gibt es zwischen den einzelnen Branchen im Saarland: So lag der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst im Energiesektor mit 5574 Euro um gut das zweieinhalbfache höher als im Gastgewerbe (2174 Euro). Die Beschäftigten im produzierenden Gewerbe verdienten im Schnitt 4332 Euro, im Dienstleistungsgewerbe waren es 3768 Euro.

Im Gegensatz zum Jahr 2017 fiel der Verdienstanstieg diesmal in der obersten Leistungsgruppe am höchsten aus. Während bei den ungelernten Kräften die Verdienste real um lediglich 0,4 Prozent angestiegen sind (2017: 1,4 Prozent), erhöhte sich der Lohnindex für Führungskräfte um 2,1 Prozent (2017: 0,3 Prozent).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort