Löschbezirk Niedersalbach wird Geschichte

Heusweiler · Es tut sich einiges bei der Heusweiler Feuerwehr. So könnte die gemeinsame Wache mit der Polizei Heusweiler Modellcharakter haben. Schmerzhaft ist dagegen die bevorstehende Schließung der Niedersalbacher Wehr.

 Einer der größten Einsätze der Heusweiler Feuerwehr in diesem Jahr. Der Scheunenbrand in Obersalbach Ende Oktober. Das Stroh hatte Feuer gefangen. Foto: Becker&Bredel

Einer der größten Einsätze der Heusweiler Feuerwehr in diesem Jahr. Der Scheunenbrand in Obersalbach Ende Oktober. Das Stroh hatte Feuer gefangen. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

"Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns und es gab viele Dinge, die gut gelaufen sind", sagte der Heusweiler Bürgermeister Thomas Redelberger bei der Jahresabschlusssitzung der Heusweiler Feuerwehr im Rathausfestsaal. Positiv sei etwa, dass die Berschweiler Feuerwehr ein neues Löschfahrzeug bekommen hat. Die Obersalbacher Wehr wird vielleicht schon im kommenden Jahr eins bekommen. Erfreulich sei auch, dass man jetzt in Kutzhof einen Standort für das neue Multifunktionsgebäude (an der Barbarahalle) gefunden habe. Und der geplante Neubau des Heusweiler Feuerwehrgerätehauses mache Fortschritte. Derzeit plant man einen gemeinsamen Neubau mit der Polizeiinspektion Köllertal, die ihr Dienstgebäude in der Trierer Straße verlassen will.

"Eine Einrichtung mit Polizei und Feuerwehr hätte Modellcharakter für das Land und den Bund, denn es gibt so was nur noch in Berlin", so Redelberger. Er verkündete aber auch weniger gutes: der Löschbezirk Niedersalbach steht vor der Schließung. Die Niedersalbacher Wehr erfüllt nicht mehr die vorgeschriebene Sollstärke, der Gemeinderat wird vermutlich bald die Auflösung des Löschbezirkes beschließen.

In seinem Jahresbericht führte Gemeindewehrführer Christian Ziegler aus, dass die Heusweiler Feuerwehr 299 Aktive hat, 14 davon sind Frauen. Die Gesamtmitgliederzahl ist im Vergleich zum Vorjahr um neun zurückgegangen. Der Alterswehr gehören 88 Männer an, die Jugendwehr hat 39 Mitglieder, vier davon sind Mädchen. Im Jugendbereich gab es im Vergleich zu 2012 einen Anstieg von acht Mitgliedern.

Im zuende gehenden Jahr rückte die Wehr zu 101 Einsätzen aus, mit zusammen 1901 Einsatzstunden. Bei den meisten Einsätzen (64 Prozent) ging es darum, technische Hilfe zu leisten. Daneben rückte die Wehr zu etlichen Mittel-, Klein- und Fahrzeugbränden aus und musste einmal einen Großbrand löschen. "Es gab auch einen erschütternden Einsatz, als wir im November zwischen Wahlschied und Holz einen Toten bergen mussten. Der Mann war zuvor als vermisst gemeldet worden. An der Suche nach ihm beteiligten wir uns auch", sagte Ziegler. Im Ausblick auf 2014 befürchte Ziegler, dass durch die Inbetriebnahme der Saarbahnstrecke bis Lebach am Spitzeichtunnel ein weiterer Gefahrenschwerpunkt auf die Heusweiler Wehr zukommen werde.

Eine einschneidende Veränderung werde es im Funkwesen durch die Inbetriebnahme des Digitalfunks geben. Ziegler bilanzierte: "Die Heusweiler Feuerwehr befindet sich im Wandel. Den Mitgliederschwund, der durch den demografischen Wandel begründet ist, kann man nicht aufhalten, aber an der ein oder anderen Stelle verlangsamen."

Den vollständigen Jahresbericht des Gemeindewehrführers mit allen Zahlen, Statistiken und Ausblicken kann man im Internet auf www.feuerwehr. heusweiler.de nachlesen.

Im Rahmen des Jahresabschlusses wurden auch langjährige Mitglieder geehrt. Für 50- jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurden Jörg Steimer (Eiweiler) und Willi Kutsch (Lummerschied) geehrt. Für 40 Jahre aktiven Dienst wurden Michael Ziegler (Eiweiler) und Franz-Josef Altmeyer (Obersalbach) ausgezeichnet. Für 20 Jahre aktiven Dienst wurden Steffen Kasper (Eiweiler), Alois Blasen, Bernd Kreutzberger und Stefan Zender (alle Hirtel), Christian Zimmer (Kutzhof), Jochen Beul und Michael Schlicker (beide Lummerschied) sowie Erik Wark (Numborn) ausgezeichnet. Das Feuerwehrehrenzeichen Stufe II für 35-jährige aktive Mitgliedschaft erhielten Holger Kablé (Holz) und Rüdiger Kläs (Wahlschied). Das Feuerwehrehrenzeichen der Stufe I für 25-jährige aktive Mitgliedschaft wurde an Markus Kutsch (Lummerschied) und Thomas Sarg (Eiweiler) verliehen. Nils Feld (Obersalbach) wurde zum Oberlöschmeister und Dirk Ziegler (Eiweiler) zum Hauptbrandmeister befördert.

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