Linneweber erwägt Zweitstudiengebühren
Saarbrücken. Der Präsident der Saar-Uni, Volker Linneweber, hat klargestellt, dass eine Entscheidung der Hochschule über die Erhebung von Zweitstudiengebühren noch aussteht. Diese Entscheidung sei "extrem schwierig", sagte er der SZ. Zwar sei klar, dass ein Master-Studium kein Zweitstudium sei
Saarbrücken. Der Präsident der Saar-Uni, Volker Linneweber, hat klargestellt, dass eine Entscheidung der Hochschule über die Erhebung von Zweitstudiengebühren noch aussteht. Diese Entscheidung sei "extrem schwierig", sagte er der SZ. Zwar sei klar, dass ein Master-Studium kein Zweitstudium sei. Wenn aber jemand im Alter von 35 oder 40 Jahren berufsbegleitend einen weiteren Master mache und die Uni für solche Studenten außerhalb des normalen Curriculums und des normalen Lehrdeputats der Lehrenden Veranstaltungen etwa am Wochenende anbiete, seien Gebühren denkbar. Linneweber unterstrich: "Wir wollen uns nicht den Weg zu kostenpflichtigen berufsbegleitenden Studiengängen verbauen." Die Universität müsse "sich darüber differenziert Gedanken machen".Etwas anderes seien Fälle von Menschen, die im Rentenalter nochmal Lehrveranstaltungen besuchen. Diese hätten Gasthörerstatus und entrichteten nur "eine Art Sozialbeitrag an uns". Daran werde sich nichts ändern.
Im Hinblick auf die Langzeitstudiengebühren bleibe das Präsidium bei seiner Linie, sagte Linneweber. Man werde auf der Basis des jetzigen Gesetzes davon absehen, dem Senat oder dem Unirat die Erhebung von Langzeitstudiengebühren zu empfehlen. Denn der Aufwand für deren Eintreibung stehe in keinem vernünftigen Verhältnis zum Ertrag.
Der Unirat habe die Gebührenerhebung schon abgelehnt, wenn auch in Unkenntnis der letzten Form des Gesetzes. Linneweber fügte hinzu, er gehe auch nicht davon aus, dass der Senat eine Initiative zu Gunsten von Langzeitstudiengebühren startet.
Die Rektoren der Hochschule für Technik und Wirtschaft und der Kunsthochschulen im Saarland sähen das Thema Langzeitstudiengebühren im Übrigen genauso wie er, so Linneweber. nof
