Linkspartei gründet Bezirksverband Saarbrücken-Mitte
Saarbrücken. Die Linkspartei gründet morgen, Mittwoch, 15. Oktober, einen Bezirksverband Saarbrücken-Mitte. Die Linke-Ortsverbände Alt-Saarbrücken/St. Arnual, Malstatt und St
Saarbrücken. Die Linkspartei gründet morgen, Mittwoch, 15. Oktober, einen Bezirksverband Saarbrücken-Mitte. Die Linke-Ortsverbände Alt-Saarbrücken/St. Arnual, Malstatt und St. Johann/Eschberg schaffen sich damit eine Art Dachverband für den Stadtbezirk - in Absprache mit dem Linke-Kreisvorstand, wie die drei Ortsvorsitzenden Lothar Schnitzler (Alt-Saarbrücken), Thomas Schaumburger (Malstatt) und Erich Barth (St. Johann) betonen.Der Hinweis scheint den Parteifunktionären offenbar wichtig, weil der Kreisvorstand vor wenigen Tagen die Gründung eines neuen Ortsverbands Saarbrücken-Mitte abgelehnt hat. Parteimitglieder, die nach eigenen Angaben mit der Arbeitsweise der bestehenden drei Ortsverbände unzufrieden sind, hatten den neuen Ortsverband ohne Zustimmung des Kreisverbands gegründet. Das sei von der Satzung so in Ordnung gewesen, sagte Ortsverbands-Gründer Henry Schmidt gestern. Aber laut Satzung brauche ein neuer Ortsverband die Bestätigung durch den Kreisverband. Die Gründer-Gruppe akzeptiere, dass der Kreisvorstand sie verweigert hat, sagt Schmidt. Nun gehe es darum, mit dem Kreisvorstand eine Lösung zu finden. Henry Schmidt geht davon aus, dass es möglich sein wird, bald einen vierten Ortsverband im Saarbrücker Stadtbezirk Mitte zu gründen.Am Mittwoch um 19 Uhr wird im Gustav-Adolf-Haus in der Alt-Saarbrücker Gärtnerstraße aber erstmal der Bezirksverband gegründet. Wegen des "starken Mitgliederzulaufs zur Partei" sei die Gründung sinnvoll, sagen die drei Ortsvorsitzenden. Schnitzler, Barth und Schaumburger versprechen sich durch die neue Parteigliederung "eine bessere Organisation der politischen Arbeit". "Besonders im Hinblick auf das anstehende Superwahljahr 2009" sehen sie in einem eigenen Bezirksverband "bessere Möglichkeiten, die Politik in Saarbrücken mitzubestimmen". Die Linke wolle "durch ihren Einzug in die Parlamente für eine sozial gerechte Stadtpolitik sorgen". Die Partei wolle sich "besonders um Familien mit Kindern, Alleinerziehende oder ältere Menschen mit schmalem Einkommen kümmern". Außerdem soll sich der Bezirksverband um die städtische Baupolitik kümmern. So sei die Bebauung des Zoo-Nordgeländes, "ohne Rücksichten auf die zukünftige Entwicklung des Zoos angelegt worden". Die Erweiterung der Hochschule für Technik und Wirtschaft sei "nicht mit der Bevölkerung abgesprochen".