Linke will Rathaus-Vorplatz nach Manfred Römbell benennen

Friedrichsthal. Ein offener Brief vom in Frankreich lebenden Schriftsteller Gerhard Bungert an den Friedrichsthaler Stadtrat hat kürzlich für Aufregung im ganzen Land gesogt. Unter der Überschrift "Schämt Euch!" kritisierte Bungert die Mehrheit des Rates (wir berichteten)

Friedrichsthal. Ein offener Brief vom in Frankreich lebenden Schriftsteller Gerhard Bungert an den Friedrichsthaler Stadtrat hat kürzlich für Aufregung im ganzen Land gesogt. Unter der Überschrift "Schämt Euch!" kritisierte Bungert die Mehrheit des Rates (wir berichteten). Sie hatte einen Antrag der Fraktion Die Linke abgelehnt, in der Stadt eine Straße nach dem im Juni dieses Jahres verstorbenen Schriftsteller Manfred Römbell zu benennen. Die Mehrheit des Rates sah bei einer Umbenennung viele Kosten auf die Bürger zukommen, beispielsweise für neue Papiere und Adressenänderungen. In ihrer jüngsten Sitzung haben Ortsverband und Fraktion der Linken noch einmal über diese Problematik diskutiert. Dabei stand das Argument der Kosten für die Bürger im Vordergrund. Die Linke hat jetzt einen neuen Vorschlag, der die Stadt und die Bürger nichts kostet. "Wir schlagen vor, den Rathaus-Vorplatz künftig Manfred-Römbell-Platz zu nennen", sagt Fraktionschef Manfred Klein. Er weist darauf hin, dass der Platz bisher noch keinen Namen hat. "Die Stadt muss nur ein Schild aufstellen", sagt Klein und ergänzt: "Wenn der Rat unserem Vorschlag zustimmt, werden wir für das Schild auch noch einen Sponsor finden." Manfred Römbell war Verfasser von Romanen, Erzählungen, Gedichten, Hörspielen und Fernsehdrehbüchern. Sein Hauptwerk, die Rotstraßen-Trilogie, ist die Geschichte einer Bildstocker Familie. ll

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