Linke will mehr Busverkehr im Westen

Klarenthal/Altenkessel. Bus und Bahn im Saarbrücker Westen sollen neu organisiert werden. Das fordert die Linkspartei. Ein Ringbus (die SZ berichtete) müsse her, "um die Erreichbarkeit der Stadtteile untereinander" zu verbessern, fordert der Linke-Bezirksvorsitzende Manfred Klasen

Klarenthal/Altenkessel. Bus und Bahn im Saarbrücker Westen sollen neu organisiert werden. Das fordert die Linkspartei. Ein Ringbus (die SZ berichtete) müsse her, "um die Erreichbarkeit der Stadtteile untereinander" zu verbessern, fordert der Linke-Bezirksvorsitzende Manfred Klasen. Daher sei es "bedauerlich und höchst ärgerlich", dass die städtische Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Saarbrücken (VVS) einen Ringbus für Altenkessel, Burbach, Gersweiler und Klarenthal ablehnt.Der Bezirk werde bereits mit sechs Buslinien "bedient", eine zusätzliche Ringbuslinie koste 99 000 Euro, hatte die VVS ihre Ablehnung begründet. Im Busverkehr müsse in Zukunft eher gespart als mehr Geld ausgegeben werden.

Klasen sieht den Bezirk von der VVS nicht gut versorgt. Direkte Verbindungen zwischen Altenkessel und Klarenthal gibt es nicht, "andere Verbindungen sind völlig unzureichend", sagt er. Die Verbindung von Gersweiler nach Burbach müsse zum Beispiel besser werden. Zu manchen Zeiten sei eine "mittlere Weltreise nötig, um von einer Saarseite zur anderen zu gelangen". Aber gerade das Burbacher Bürgerhaus müsse von allen Teilen des Bezirks aus mit dem Bus gut erreichbar sein, weil sich dort das Bürgeramt, das Sozialamt und die Arbeitsverwaltung befinden.

Der von Giovanni Barba, dem Linke-Kandidaten für den Bezirksrat, vorgeschlagene Ringbus solle ältere Menschen zu den Zentren und Supermärkten in der Nähe bringen. Die Aussage der VVS, beim Busverkehr weiter zu sparen, sei eine "Kampfansage an alle, die sich kein Auto leisten könnten, aus ökologischen Gründen auf den Bus setzten oder aus Altersgründen darauf angewiesen sind", sagt Klasen.

Meinung

Ist Umsteigenso schlimm?

Von SZ-RedakteurMartin Rolshausen

Rund 16 Millionen Euro kostet es uns Saarbrücker jedes Jahr, dass in der Stadt Saarbahn und Busse fahren. Dass das städtische Verkehrsunternehmen VVS darüber nachdenkt, wie man diesen Verlust verringern kann, ist notwendig - und keine Kampfansage, wie die Linkspartei sagt. Das Nachdenken der VVS darf allerdings nicht dazu führen, dass Menschen ohne Auto nirgends mehr hinkommen.

Aber wenn es um 100 000 Euro geht, müssen Fragen erlaubt sein. Zum Beispiel: Wie viele Menschen pendeln denn öfter zwischen Klarenthal und Altenkessel mit dem Bus? Und ist es auf dem Weg zum Amt nach Burbach für Klarenthaler zumutbar, einmal umzusteigen?

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