Linke-Stadtratsfraktion überreicht Richter den "Haawebraddler"

Saarbrücken. Das Spargutachten müsse in Saarbrücken "ohne Sozialabbau und ohne Stellenabbau" umgesetzt werden, forderte Rolf Linsler am Dienstagabend beim Neujahrsempfang der Linke-Stadtratsfraktion im Rathausfestsaal. Sparen sollte Saarbrücken an Doppelstrukturen in der Verwaltung, nicht an den Leistungen für die Bürger

 Bernd Richter, Fraktionschef der Freien Wähler (rechts), ließ es sich nicht nehmen, den "Haawebraddler" aus den Händen von Linke-Fraktionschef Rolf Linsler entgegenzunehmen. Foto: Becker&Bredel

Bernd Richter, Fraktionschef der Freien Wähler (rechts), ließ es sich nicht nehmen, den "Haawebraddler" aus den Händen von Linke-Fraktionschef Rolf Linsler entgegenzunehmen. Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken. Das Spargutachten müsse in Saarbrücken "ohne Sozialabbau und ohne Stellenabbau" umgesetzt werden, forderte Rolf Linsler am Dienstagabend beim Neujahrsempfang der Linke-Stadtratsfraktion im Rathausfestsaal. Sparen sollte Saarbrücken an Doppelstrukturen in der Verwaltung, nicht an den Leistungen für die Bürger. Deshalb sei ein Stadtkreis Saarbrücken, wie ihn der Gutachter Jens Joachim Hesse vorgeschlagen habe, sinnvoll, meinte Linsler. Zum Großprojekt "Stadtmitte am Fluss" sagte Linsler: "Die Idee des Tunnels sollte nicht fallen gelassen werden." In der vergangenen Woche gab es Irritationen, Stadt und Land hätten die Tunnelplanung eingestellt (die SZ berichtete). Das hatte die Stadtverwaltung dementiert. Oskar Lafontaine, Chef der Landtagsfraktion, würdigte ganz besonders die Organisatoren des Max-Ophüls-Filmfestivals und den Saarbrücker Filmer Manfred Kirschheimer, der in jungen Jahren aufgrund seiner jüdischen Abstammung emigrieren musste. Der Film, den Kirschheimer diesmal zeigt, heißt "The permanent revolution". Den "Haawebraddler" der Linke-Stadtratsfraktion erhielt Bernd Richter, Fraktionschef der Freien Wähler. Die Auszeichnung kritisiert mit einem Augenzwinkern umstrittene Äußerungen von Politikern. Demnach halte Die Linke Richters Meinung, kommunale Kinos wie das Saarbrücker Filmhaus abzuschaffen, für "grundfalsch", sagte Linsler. Richter, der sich bereits für diese Aussage entschuldigt hatte, nahm den Preis entgegen und schenkte im Gegenzug der Linksfraktion seine Glückspfennigsammlung mit den Worten: "Die reichen für alle". pam

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