Linke sieht Vögel und Fledermäuse durch Windräder gefährdet

Saarbrücken · Die Linke fordert beim Ausbau der Windkraft einen deutlich besseren Schutz von Vögeln und Fledermäusen. Es könne nicht sein, dass nach der Errichtung einer Anlage die Gefahr für die Tiere nicht regelmäßig überprüft werde, bemängelten die Abgeordneten Dagmar Ensch-Engel und Ralf Georgi nach einer Sitzung des Landtags-Umweltausschusses.

Es sei beispielsweise möglich, dass sich einige Jahre später Brutplätze oder Nahrungsgebiete gesetzlich geschützter Tierarten im unmittelbaren Umfeld einer Windkraftanlage befänden, so die Abgeordneten. Behörden sollten deshalb auch nachträglich Auflagen erlassen können und regelmäßig Nachuntersuchungen durchführen. "Wer hier leichtfertig eine Dezimierung von Fledermäusen durch Windkraftanlagen in Kauf nimmt, bekommt als Konsequenz mit Insektiziden belastete Nahrungsmittel auf den Tisch, da die Landwirte zur Bekämpfung von Schädlingen vermehrt auf chemische Insektenvernichtungsmittel zurückgreifen müssen", erklärten Ensch-Engel und Georgi.

Der SPD-Abgeordnete Magnus Jung verwies auf einen Leitfaden der Landesregierung, der aufzeige, wie die Naturschutzbelange und die Windkraft miteinander in Einklang gebracht werden könnten. "Wir sind davon überzeugt, dass (. . .) diesbezügliche Fragen pragmatisch mit Blick auf jeden Einzelfall beantwortet werden können", sagte Jung. Er warnte davor, die Belange des Artenschutzes und der Energie-Erzeugung gegeneinander auszuspielen. Denn die Artenvielfalt sei vom weltweiten Klimawandel am stärksten bedroht.

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