Linke kritisiert "Comedy im Herbst" am 9. November

Saarbrücken. Am 9. November startet die viertägige Reihe "Comedy im Herbst", die der Regionalverband seit vielen Jahren in den Gemeinden anbietet. Das geschichtsträchtige Datum des diesjährigen Auftakts ruft nun die Linke-Fraktion im Regionalverband auf den Plan. Sie wirft dem Kulturforum Schloss mangelndes Geschichtsbewusstsein vor. "Der 9

Saarbrücken. Am 9. November startet die viertägige Reihe "Comedy im Herbst", die der Regionalverband seit vielen Jahren in den Gemeinden anbietet. Das geschichtsträchtige Datum des diesjährigen Auftakts ruft nun die Linke-Fraktion im Regionalverband auf den Plan. Sie wirft dem Kulturforum Schloss mangelndes Geschichtsbewusstsein vor. "Der 9. November ist in vielfacher Hinsicht ein geschichtsträchtiges Datum. Alleine schon die Erinnerung an die Reichspogromnacht von 1938 verbietet es, an diesem Tag einen ,knallbunten Abend' zu gestalten, wie es auf dem Veranstaltungsflyer heißt", bemängelt Dagmar Trenz, Mitglied der Fraktion Die Linke im Schloss. Der 9. November sei gleich mehrfach historisch besetzt. Zuvorderst erinnere er an den Beginn der systematischen Zerstörung jüdischer Einrichtungen und Synagogen durch das nationalsozialistische Regime im ganzen Land - auch in Saarbrücken. Gleichzeitig erinnert die Linke daran, dass sich auch der Fall der Berliner Mauer an diesem Tag jähre. Stefan Kiefer, Pressesprecher des Regionalverbandes, verweist darauf, dass der Regionalverband im Historischen Museum und auch mit dem unsichtbaren Mahnmal das ganze Jahr hindurch der Nazi-Gräuel gedenke und der Comedy-Auftakt keineswegs respektlos gemeint sei. "Man kann das eine machen, ohne das andere auszuschließen", findet er. In Berlin werde schließlich am 9. November auch der Mauerfall groß gefeiert, u.a. mit einem Konzert von Bon Jovi und einem Feuerwerk. Tatsache sei, dass der künstlerische Leiter der Comedy-Reihe, Charlie Bick, diesen Termin mit den Künstlern vereinbart habe, und es immer schwierig sei, ein Wochenende zu finden, an dem die Künstler vier Tage hintereinander Zeit hätten. brewww.regionalverband-saarbruecken.de

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