Linke im Gemeinderat Gersheim fühlt sich ausgebootet

Gersheim. Die Partei Die Linke im Gemeinderat Gersheim fühlt sich benachteiligt, weil kein Linken-Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwerke Bliestal vertreten ist. Wie die Partei jetzt mitteilt, seien bei der ersten Sitzung des neu gewählten Gemeinderates Gersheim am 7

Gersheim. Die Partei Die Linke im Gemeinderat Gersheim fühlt sich benachteiligt, weil kein Linken-Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwerke Bliestal vertreten ist. Wie die Partei jetzt mitteilt, seien bei der ersten Sitzung des neu gewählten Gemeinderates Gersheim am 7. Juli neben der Wahl der beiden Beigeordneten auch die Vertreter der Gemeinde Gersheim im Aufsichtsrat der Stadtwerke Bliestal GmbH bestimmt worden. Die Gemeinde Gersheim entsende neben dem Bürgermeister drei weitere Mitglieder in den Aufsichtsrat, der aus 17 Mitgliedern bestehe. Hierbei habe die CDU-Mehrheitsfraktion unter Führung des künftigen Bürgermeisters Alexander Rubeck das d'Hondtsche Verfahren angewandt, demzufolge der CDU zwei Sitze und der SPD ein Sitz im Aufsichtsrat zustünden. Dabei sei der Vorschlag der Linken, ihr Ratsmitglied Mario Fontana als Vertreter der drittstärksten politischen Kraft in Gersheim in das Gremium zu entsenden, übergangen worden. Die CDU habe gleichzeitig einen ihrer Sitze an die Grünen abgetreten. Fontana bewerte dies als "undemokratisches Verhalten" der CDU: "Wir können somit nicht die Interessen unserer Wählerinnen und Wähler im Aufsichtsrat der Stadtwerke Bliestal vertreten, was uns ein sehr wichtiges Ziel gewesen wäre. Zudem möchten wir den Fraktionsvorsitzenden und angehenden Bürgermeister Alexander Rubeck an seine Worte beim Rededuell der beiden Bürgermeisterkandidaten erinnern, es komme ihm auf eine überparteiliche Arbeit an und es gehe nicht um Parteien, sondern um die Sache." Die Grünen seien bei der Kommunalwahl mit 5,6 Prozent der Stimmen hinter der Linken zurückgeblieben, die mit einem Stimmenanteil von 8,6 Prozent auf Anhieb drittstärkste Kraft in der Gemeinde geworden sei, so die Gersheimer Linke in einer Presseerklärung weiter. CDU-Fraktionschef Alexander Rubeck erklärte auf Anfrage unserer Zeitung, dass der Grüne Horst Schwarz bereits zuvor als Vertreter im Aufsichtsrat der Stadtwerke gesessen hätte. Dies habe sich durchaus bewährt. Außerdem sei es eine "freiwillige Aktion" der CDU gewesen, ihr Mandat dem Grünen zu überlassen. Weiterhin habe es in der Ratssitzung keine Diskussionen darum gegeben. ert

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