Linke gehen von Schließung des Quierschieder Hallenbades aus

Quierschied. Die Linke in Quierschied zieht nach einem Jahr im Gemeinderat eine positive Zwischenbilanz. Nach Meinung des Fraktionsvorsitzenden Max Detemple hat seine Fraktion schon einiges direkt oder indirekt bewegt. Indirekt, so Detemple, weil allein durch die Tatsache, dass die Linke den Einzug in die Kommunalparlamente schaffte, die etablierten Parteien ihr Verhalten ändern mussten

Quierschied. Die Linke in Quierschied zieht nach einem Jahr im Gemeinderat eine positive Zwischenbilanz. Nach Meinung des Fraktionsvorsitzenden Max Detemple hat seine Fraktion schon einiges direkt oder indirekt bewegt. Indirekt, so Detemple, weil allein durch die Tatsache, dass die Linke den Einzug in die Kommunalparlamente schaffte, die etablierten Parteien ihr Verhalten ändern mussten. So kooperiere die Linke in Quierschied erfolgreich mit der SPD. Gemeinsamkeiten mit SPDAuch wenn dies nicht immer ohne Reibungsverluste abgehe. Es gebe erheblich mehr Gemeinsamkeiten mit der SPD als mit der CDU-Fraktion, sagt Fraktions-Geschäftsführer Mario Kläs. Zwar gebe es auch mit den Freien Wählern einige Übereinstimmungen, doch fehle den Freien der Blick für die realistische Umsetzung. Willi Conrad, der Senior der Fraktion, freut sich über die Einrichtung des Seniorenbeirates. Dafür hat er sich eingesetzt. Auf Initiative der Linken geht die Einwohnerfragestunde in den Ortsräten und im Gemeinderat zurück. Detemple: "Wir haben uns dafür eingesetzt, dass die Hallennutzungsgebühren moderater ausfallen, als von der Verwaltung geplant war." Aktuell setze sich die Linke gegen die neue Gebührensatzung des EVS zur Wehr. Als besondere Herausforderung sieht Detemple die Konsolidierung des Gemeindehaushaltes. Er betont: "Es wird ohne schmerzhafte Einschnitte nicht gehen." Die Gemeinde müsse ihre Gebäude und Grundstücke optimieren. Hierbei geht es unter anderem auch um die zum Teil maroden Einrichtungen wie Hallenbad und Kultursaal. Detemple: "Wir sind für den Abriss der Bauruine Rathaus und des Kultursaals." Allerdings müsse ein verbessertes Hallennutzungskonzept her. Einem neuen Kultursaal stehe die Linke-Fraktion positiv gegenüber. Ein Neubau müsse jedoch der demographischen Entwicklung anpasst werden, sprich kleiner ausfallen als der alte Saal. Bei einem Neubau könnte eventuell die Filiale der Volksbank untergebracht werden. Dann könne auch das Standortproblem der Bücherei gelöst werden, sagt Detemple. Denn bei einem Abriss des Kultursaals falle sie weg. An die Ortsteile denkenNoch wichtiger sei bei einem Neubau die Frage der Finanzierung. Detemple: "Auf keinen Fall dürfen die Ortsteile Fischbach und Göttelborn wirtschaftlich und kulturell auf der Strecke bleiben." Zum Thema Hallenbad sagt Detemple: "Die Gemeinde wird um eine Schließung nicht herumkommen. Wir können uns weder eine Sanierung mit Kosten von rund vier Millionen Euro, noch das jährliche Defizit von rund 500 000 Euro leisten." ll

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort