Limbacher Wehr schreibt an Gemeinderat

Limbach. Der erste Spatenstich liegt schon fast ein Jahr zurück, nun verlieren die bisher geduldigen Limbacher Wehrleute doch langsam die Geduld. In einem Anschreiben an die Gemeinderatsmitglieder bitten sie darum, den "Neubau Feuerwehrhaus zügig und zeitnah umzusetzen und unverzüglich mit den Neubauarbeiten zu beginnen"

 Zu eng und zu alt: Der Standort der Limbacher Wehr ist nicht mehr zeitgemäß.Foto: Thorsten Wolf

Zu eng und zu alt: Der Standort der Limbacher Wehr ist nicht mehr zeitgemäß.Foto: Thorsten Wolf

Limbach. Der erste Spatenstich liegt schon fast ein Jahr zurück, nun verlieren die bisher geduldigen Limbacher Wehrleute doch langsam die Geduld.In einem Anschreiben an die Gemeinderatsmitglieder bitten sie darum, den "Neubau Feuerwehrhaus zügig und zeitnah umzusetzen und unverzüglich mit den Neubauarbeiten zu beginnen".

Zur Erinnerung: Im Gemeinderat wurde der Neubau des Feuerwehrhauses vor Monaten einstimmig beschlossen, detaillierte Baupläne des Neubaus sowie Angebote von ausführenden Firmen und ein Grundstück liegen vor. Doch genau dieses Grundstück bereitet die Probleme.

"Das vorgesehene Grundstück für den Neubau sieht noch so aus wie vor neun Monaten, von einer Baustelle oder einem Beginn eines Neubaus ist nichts zu erkennen", schreibt die Limbacher Wehr. Löschbezirksführer Klaus Schäfer betonte dies auch gestern gegenüber unserer Zeitung: "Für uns stellt sich die Situation reichlich unsicher dar. Wir wissen seit Wochen nicht mehr, was läuft. Wir haben nichts Zusammenhängendes gehört. Ehrlich gesagt reicht es uns jetzt, denn die Sicherheitsmängel im gegenwärtigen Feuerwehrhaus sind gravierend."

Tatsache ist, dass die Firma Walter Bau, der das besagte Grundstück zuvor gehörte, dort Erde und Bauschutt aufgehäuft hat. Und zwar an der Stelle, an der das neue Feuerwehrhaus errichtet werden soll. Die bisherige Erkenntnis, die unserer Zeitung vorliegt: Man kann dort noch nicht mit dem Bau beginnen, zuvor muss der Boden bestellt werden. Und das kann teuer werden.

Wie Bürgermeister Frank John gestern sagte, habe man Angebote über die notwendigen Erdarbeiten eingeholt. "Den Bauschutt müssen wir auf alle Fälle wegbaggern, sonst können wir da nicht bauen. Auf dem Schuttberg gäbe es nicht genügend Standfestigkeit für das geplante Feuerwehrgebäude," betonte John. Die dadurch entstehenden Mehrkosten werden in der nächsten Ratssitzung besprochen. John hofft, dass mit dem Bau im neuen Jahr begonnen werden kann. Das dürfte die Wehr gerne hören, denn "für uns als Feuerwehr ist nicht nachvollziehbar, wieso gerade bei diesem wichtigen und sicherheitsrelevanten Projekt nicht nur ständig Verzögerungen auftreten, sondern ein völliger Stillstand eingetreten zu sein scheint", heißt es in dem Schreiben weiter.

Klaus Schäfer ergänzte diese Passage noch einmal im Gespräch: "Das neue Feuerwehrhaus muss Priorität haben, denn die Sicherheitsmängel am derzeitigen Limbacher Standort sind so gravierend, dass ich oftmals am liebsten den Schlüssel rumdrehen und das ganze Gebäude aus Sicherheitsgründen schließen würde."

Politisch will Schäfer seine Feuerwehr jedoch heraushalten: "Das ist nicht unsere Sache, was die Fraktionen untereinander verhackstücken. Politisch halten wir den Ball flach". Es ginge ihm lediglich darum, dem Rat die Dringlichkeit des Anliegens zu verdeutlichen.

Auf einen Blick

Im Februar 2012 wurde der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Limbach mit dem ersten Spatenstich symbolisch auf den Weg gebracht. Zusammen mit Limbachs Ortsvorsteher Heinz Grub, Kirkels Bürgermeisters Frank John, Kreisbrandinspekteur Uwe Wagner, Limbachs Löschbezirksführer Klaus Schäfer und Kirkels Wehrfüher Karl-Ludwig Borr wurde bei diesem Anlass für die Limbacher Wehr eine neue Zeit beschworen. Doch noch immer ist die Limbacher Feuerwehr hinter dem Kirkeler Rathaus "zuhause". Laut Architektenvertrag war ein Kostenlimit von zwei Millionen Euro vorgesehen, ausschließlich der Grundstückskosten, der Betriebseinrichtung, unvorhergesehener Leistungen und Änderungen des Anforderungsprofils. Die nächste Gemeinderatssitzung findet am 20. Dezember um 18 Uhr statt. maa

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