Lieder vom 15. Jahrhundert bis in die Neuzeit

Spiesen-Elversberg. Die Bänke in der evangelisch-lutherischen Kirche St. Martin verlangen dem Besucher in Sachen Sitzkomfort vieles ab. Doch das Konzert im Advent der Chorgemeinschaft Spiesen-Elversberg am letzten Sonntag vor Heiligabend entschädigte. Die 30 Sänger und Dirigent Ralph Buchstäber boten einen stimmungsvollen Querschnitt durch Werke aus dem 15

Spiesen-Elversberg. Die Bänke in der evangelisch-lutherischen Kirche St. Martin verlangen dem Besucher in Sachen Sitzkomfort vieles ab. Doch das Konzert im Advent der Chorgemeinschaft Spiesen-Elversberg am letzten Sonntag vor Heiligabend entschädigte. Die 30 Sänger und Dirigent Ralph Buchstäber boten einen stimmungsvollen Querschnitt durch Werke aus dem 15. Jahrhundert bis in die Neuzeit, in denen die Vorfreude auf die Geburt Jesu zum Ausdruck kam, "Du schöne Zeit, Advent im Herzen brennt" oder "Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte". Worte der Besinnung sprach Probst Klaus-Peter Czwikla: "Wussten Sie, dass Freuen schön macht?" Eine Botschaft, die nicht nur bei Frauen gut ankommt, dass man sich anstecken lässt von dieser Freude, der Erwartung in Zeiten, als Jerusalem in Schutt und Asche lag und sie die Hoffnung hegten, alles werde wieder gut. Der Chor interpretierte Kompositionen aus Böhmen, "Seht, es kommt die heil'ge Zeit", die polnische Volksweise "Als die Welt verloren" und auch "Kleiner Trommeljunge", Musik, die zu Herzen geht.

Auch die Zuhörer sangen mit

Typisch für Männerchöre, dass die Bässe stark herausgearbeitet werden. "Hört, hört, hört, lasst uns das Kindlein sehen vor den Anderen", mit Elan gesungen Willy Trapps "Heut ist ein Tag der Freude" und ein Höhepunkt das Lied von Robert Pappert, "Engel singen leise", ein kunstvoll verwobenes Klanggebilde. Herausragend im letzten Drittel des Konzertes das von Martin Luther stammende "Vom Himmel hoch, da komm ich her, ich bring Euch gute, neue Mär". Auch die aus Thüringen kommende Weise "Süßer die Glocken nie klingen", die allein schon für die Hoffnung machende Weihnachtszeit als Chorwerk stehen könnte, zusammen mit "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit", gemeinsam gesungen von Chor, Zuhörerinnen und Zuhörern, geriet das Konzert zu einer feierlichen Andacht.

Texte von Probst Czwikla

Zu deren ausgezeichnetem Gelingen beigetragen hatten nicht nur die Chorgemeinschaft Spiesen-Elversberg und ihr Dirigent Ralph Buchstäber, sondern auch Probst Klaus-Peter Czwikla, der die in drei Zyklen aufgeteilten musikalischen Abschnitte mit seinen Ansprachen zu einem sehr schönen Adventserlebnis werden ließ.

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