Lieder über die Hoffnung in schwierigen Zeiten

St. Ingbert. Ein Konzert mit Jiddischer Musik findet am Samstag, 13. November, 19.30 Uhr, in der St. Ingberter Martin-Luther-Kirche statt. Das Musikprojekt "Naschuwa" erforscht und bespielt seit seinen Anfängen in den ausgehenden 80er Jahren, als Matthias Helms und Thomas Damm in Edinburgh gemeinsam zu musizieren begannen, verschiedene Felder jüdischer Musik und jüdischen Humors

St. Ingbert. Ein Konzert mit Jiddischer Musik findet am Samstag, 13. November, 19.30 Uhr, in der St. Ingberter Martin-Luther-Kirche statt. Das Musikprojekt "Naschuwa" erforscht und bespielt seit seinen Anfängen in den ausgehenden 80er Jahren, als Matthias Helms und Thomas Damm in Edinburgh gemeinsam zu musizieren begannen, verschiedene Felder jüdischer Musik und jüdischen Humors. Im Jahr 2000 kamen mit den Aufnahmen zur CD "dos leben is a tants" Rainer Ortner und Peter Netta hinzu und machen "Naschuwa" seitdem zum Quartett. Das Repertoire der Gruppe "Naschuwa" führt die Zuhörer in unterschiedliche Regionen, Zeiten und Anlässe jüdischen Musizierens: mit jiddischen Liedern über die Liebe, über chassidische Frömmigkeit und den Überlebenskampf in Zeiten des Mangels hinein in die Welt der Schtetls und Ghettos Mittel- und Osteuropas; mit hebräischen Liedern über den ersehnten Frieden, über Hoffnung in schwierigen Zeiten und das Festhalten am Gott der Väter hinein in die Welt des jüdischen Glaubens und Lebens mit einem Schwerpunkt auf dem Israel unserer Zeit; mit der Klezmer-Musik in die Welt jüdischer Alltagsbewältigung und Feiertagsgestaltung über Jahrhunderte hinweg von Russland über den Balkan bis hin zur Lower Eastside New Yorks. Eigene Kompositionen wollen diese immer noch lebendige Tradition weiterklingen lassen.

Bassist Peter Netta lebt in Münster und ist inzwischen Rentner. Rainer Ortner, Akkordeon, ist ebenfalls Münsteraner und arbeitet neben seiner Anstellung bei einer Firma als Musiker. Matthias Helms (Geige, Gesang), der erzählend durch das Programm führt, ist Gemeindepfarrer in Rodalben (bei Pirmasens) und Thomas Damm (Gitarre, Komposition) arbeitet ebenfalls als Pfarrer in einer Gemeinde in Marl. Das Konzert in der Martin-Luther-Kirche ist zugleich die Finissage zur Ausstellung über die Deportation der saarländischen Juden vor 70 Jahren. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. red

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