Liebevoller Blick aufs alte Illingen

Illingen · Er ist da: der Kalender 2014 „Alte Häuser in Illingen“. Bei einer launigen Veranstaltung im Illinger Rathaus wurde das reich bebilderte Werk am Dienstagabend vorgestellt. Ab sofort ist es in Illingen im Verkauf.

 Kalendervorstellung in Illingen: Horst Dieter Kiehn, Bürgermeister Armin König, Hans-Jürgen Jakob, Horst Buchholz, Bernhard Hüpchen, Berthold Hoffmann und Toni Schröder (von links). Foto: Engel

Kalendervorstellung in Illingen: Horst Dieter Kiehn, Bürgermeister Armin König, Hans-Jürgen Jakob, Horst Buchholz, Bernhard Hüpchen, Berthold Hoffmann und Toni Schröder (von links). Foto: Engel

Foto: Engel

. Die Herren Horst Buchholz, Hans-Jürgen Jakob, Berthold Hoffmann, Toni Schröder, Horst Dieter Kiehn und Bernhard Hüpchen vom Illinger Historischen Verein dürfen stolz sein. Die siebte Auflage des Kalenders "Alte Häuser in Illingen" ist den Autoren bestens gelungen. Der Betrachter kann bei der Lektüre der zwölf Monatsblätter einen Eindruck gewinnen, wie Illingen "sellemols" ausgesehen hat.

Den historischen Fotos markanter Illinger Gebäude sind Lagepläne beigestellt, Detailansichten, Fotos der Menschen, die das Haus einst beherbergte, viele Erläuterungen und natürlich auch eine aktuelle Ansicht des Objektes. Die beweist ein ums andere Mal, dass die modernen Zeiten beileibe nicht alles besser und schöner gemacht haben.

Die Kalenderpräsentation im Illinger Rathaus, moderiert von einem bestens aufgelegten Bürgermeister Dr. Armin König und einem ebenso eloquenten Toni Schröder, geriet angesichts vieler Gäste im Rathaussaal, die sich mit ihren Erinnerungen beteiligten, zu einer sehr kurzweiligen Veranstaltung. Es ging nicht nur um die alten Gemäuer wie das katholische Pfarrhaus, die Häuser Steinmetz, Kessler/Wottke oder Leinenbach, die Villa Kunz oder die alten Illinger Kaufhäuser, sondern vor allem auch um Leben und Alltag gestern und heute.

Sogar bis nach Amerika haben sich die Erkenntnisse des Historischen Vereins verbreitet, wie Toni Schröder berichtete. Gisela Vehling-Warnke aus Boston hatte via Internet von den Illinger Kalendern erfahren und kam auf der Suche nach ihren Illinger Familienwurzeln im Sommer in Begleitung zweier Cousinen in den Ort ihrer Vorfahren. "Als außerordentlich netten Marktflecken hat sie unser Illingen bezeichnet", freute sich Schröder über die Einschätzung der Besucher, deren Familien-Erinnerungen für die Heimatforscher wertvoll waren. Denn die Aufarbeitung der Historie lebt schließlich auch ganz stark vom Wissen der Menschen, die Bezug zu den beschrieben Häusern haben (oral history).

Die Kalender-Lektüre ermöglicht ganz neue Blicke auf Illingen, auch wenn ein Teil der beschriebenen Anwesen nicht mehr existiert oder kaum noch wiederzuerkennen ist. "Wenn das Gebäude des früheren Kaufhauses Max Hornung (heute NKD in der Hauptstraße) noch so aussähe wie damals, würden die Leute scharenweise nach Illingen kommen", bedauerte Armin König die "Modernisierungen".

Der Kalender ist zum Preis von 9,50 Euro ab sofort in den örtlichen Buchhandlungen und im Illinger Bürgerbüro hinter dem Rathaus erhältlich.

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