Niederwürzbach. Der Neujahrsempfang der CDU Niederwürzbach ist der traditionsreichste politische Neujahrsempfang im Stadtgebiet. Und sicherlich mit großer Spannung waren wohl auch die zahlreichen Gäste ins Feuerwehrhaus nach Niederwürzbach gekommen, konnte man sich doch vom Ortsvorsitzenden Günter Becker, der gleichzeitig auch stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU-Landtagsfraktion ist, neueste Informationen zur landespolitischen Lage erwarten. Becker ging nur sehr allgemein auf die Entwicklung ein, die ihn nicht überrascht habe, "lediglich vom Zeitpunkt konnte man überrascht sein". Becker analysierte die FDP im Saarland als "zerrüttet und zerstritten" und sprach der Ministerpräsidentin ob ihres Schrittes seine "Hochachtung" aus. Es sei keineswegs sicher, dass es nun zwingend zur Großen Koalition kommen müsse, aber Becker nannte das Verhalten der SPD "sehr verantwortungsbewusst". Für ihn sei die Große Koalition eine "Koalition der Vernunft".Becker ging dann auch noch kurz auf die Polizeireform ein, an der er maßgeblich mitgewirkt habe. Er nannte es einen Erfolg, dass die Polizeiinspektion Blieskastel erhalten bleibt, ebenso die Posten in Gersheim und im Mandelbachtal. Dennoch sei in Zukunft zu erwarten, dass man in Blieskastel nicht mehr immer einen Rund-um-die-Uhr-Dienst vorhalten könne. Auf die Entwicklungen im Stadtteil ging dann Ortsvorsteher Michael Wons ein, der ziemlich genau seit 100 Tagen im Amt ist. Er bedauerte wie zuvor schon Günter Becker den schmerzlichen Verlust seines Vorgängers Dieter Klöckner, der im Sommer plötzlich verstorben war. Michael Wons ging auf die aktuellen Entwicklungen ein, etwa den Hotelneubau am Annahof, die kommende Einweihung der Würzbachhalle, die Fertigstellung des neuen DRK-Hauses wie die Renovierung des Feuerwehrhauses. Auch habe der Alternativplan der Verwaltung, am Standort alte Würzbachhalle einen Markt zu bauen, endlich Bewegung in die Sache gebracht. Jetzt hoffe man, dass der Bau des Verbrauchermarktes von der Wasgau zügig in Angriff genommen werden könne. Man habe dabei gelernt, dass die Bürger früher mit in Entscheidungsprozesse eingebunden werden müssten. Eine große Zukunftsaufgabe sieht der Ortsvorsteher in der Sanierung des Würzbacher Weihers. Hier gelte es, die politischen Kräfte im Ort zu bündeln, um ein Gesamtkonzept zu erstellen. "Aber hier geht Nachhaltigkeit vor Schnelligkeit", bekräftigte Wons.