LfS räumt weiter Straßen in Nonnweiler

Nonnweiler · Wer soll die Straßen in der Gemeinde Nonnweiler künftig räumen? Damit beschäftigte sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.

Den Winterdienst in der Gemeinde Nonnweiler soll auch künftig der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) übernehmen. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung (wir berichteten) beschlossen. Hintergrund ist, dass der LfS bisher den Kommunen 65 Prozent der Kosten für den Winterdienst in Rechnung stellte; ab dem Winter 2013/14 müssen die Gemeinden die Kosten, die für die Räumung der Ortsdurchfahrten anfallen, zu 100 Prozent übernehmen.

Im Winter 2012/13 beliefen sich die Kosten für den Winterdienst in den Ortsdurchfahrten der Gemeinde Nonnweiler auf einer Strecke von knapp neun Kilometern auf 30 500 Euro. Davon erstattete die Gemeinde 19 825 Euro an den LfS. Zum Vergleich: Die Kosten für den Streubezirk Bierfeld/Sitzerath (Streckenlänge: etwa acht Kilometer) betrugen im gleichen Zeitraum etwa 31 000 Euro, obwohl diese Straßen deutlich schmäler sind als die Ortsdurchfahrten und auch seltener geräumt und gestreut würden. Bürgermeister Franz Josef Barth machte daher deutlich, dass die Gemeinde gar nicht in der Lage sei, den Winterdienst selbst zu übernehmen. Also plädierte er dafür, den Auftrag weiterhin an den LfS zu vergeben - zunächst für ein Jahr. Sollte keine Seite den Vertrag kündigen, verlängert sich die Vereinbarung jeweils um ein weiteres Jahr.

Diese Vorgehensweise kritisierte Theo Weber von der FWG: "Wir sind verpflichtet, über den Tellerrand hinaus zu blicken und ein weiteres Angebot einzuholen." Für Erwin Scherer von der SPD ist hingegen nicht erkennbar, dass sich "durch eine Ausschreibung ein wesentlicher Preisvorteil für die Gemeinde ergeben könnte". Außerdem fürchtet er um die Sicherheit der Autofahrer, sollten zwei verschiedene Dienstleister die Straßen räumen. Denn werde zu unterschiedlichen Zeiten geräumt, rechne ein Autofahrer, der von den geräumten Straßen außerorts komme, nicht unbedingt mit winterlichen Straßenverhältnissen innerorts. Das sieht auch Alfred Schmitt von der CDU so. Bei zwei unabhängig voneinander agierenden Unternehmen sei das Unfallrisiko zu groß. Dazu Schmitt: "Wir sehen in einem privaten Anbieter keine Alternative."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort