Letzte Vorbereitungen für Schweinegrippe-Impfung

Saarbrücken. Nein, wer der erste Saarländer sein werde, der in der kommenden Woche gegen die Schweinegrippe geimpft wird, konnte der Staatssekretär im Saar- Gesundheitsministerium, Wolfgang Schild, gestern der Presse nicht sagen. Aber, so Schild, mindestens 30 Prozent der Bevölkerung solle geimpft werden

Saarbrücken. Nein, wer der erste Saarländer sein werde, der in der kommenden Woche gegen die Schweinegrippe geimpft wird, konnte der Staatssekretär im Saar- Gesundheitsministerium, Wolfgang Schild, gestern der Presse nicht sagen. Aber, so Schild, mindestens 30 Prozent der Bevölkerung solle geimpft werden. Neben Vertretern des Ministeriums informierten auch der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Saar, Gunter Hauptmann, und Professorin Sigrun Smola vom Institut für Virologie an der Uniklinik des Saarlands über die Vorbereitung der Aktion. Die Impfungen selbst beginnen am Mittwoch, 28. Oktober. Dann können sich alle Saarländer in landesweit 130 Impfpraxen kostenlos schützen lassen. Bis spätestens Ende April sollen die Immunisierungen abgeschlossen sein, sagte Ministeriumssprecher Stephan Kolling. Von den insgesamt 600 000 für das Saarland georderten Dosen (je zwei pro Person) des Impfstoffs "Pandemrix" sollen, so Schild, in den ersten Wochen 25 000 Stück ausgeliefert werden. In der ersten Phase bekomme jede Impfpraxis im Land bis zu 150 Impfdosen. Sobald die Impfpraxen per Anzeige in der Presse, auf der Internetseite des Gesundheitsministeriums, auf Postern in Arztpraxen und in Info-Flyern veröffentlicht worden seien, würden Termine zum Impfen vergeben, sagte Hauptmann. Wenn die Termin-Nachfrage größer sein sollte als die verfügbaren Impfdosen einer Praxis, werde einem Patient ein Termin in der darauf folgende Woche gegeben. Es solle aber niemand bevorzugt behandelt werden, betonte Schild. Geimpft werden sollen auch Nicht-Krankenversicherte, wie etwa obdachlose Menschen, ergänzte Hauptmann. Impfentschlossene Versicherte müssen keine Praxisgebühr zahlen, ihre Krankenkassenkarte und ihren Impfausweis müssen sie aber zum Arzt mitbringen. Vor allem dem Personal im Gesundheitswesen, chronisch kranken Menschen und Schwangeren empfiehlt Professorin Sigrun Smola vom Institut für Virologie an der Uniklinik des Saarlands eine Impfung. Empfehlenswert sei, so Smola, sich zunächst gegen die die saisonale Influenza immunisieren zu lassen. Zwei bis drei Wochen danach könne man sich dann gegen die Schweinegrippe impfen lassen. Doch letztlich bleibe es jedem selbst überlassen, so Hauptmann, ob man sich gegen eine, beide oder keine Grippe impfen lässt. Angeraten seien beide Schutzimpfungen allemal.

AUF EINEN BLICKDas Gesundheitsministerium schaltet demnächst Anzeigen, die über die Impfpraxen im Saarland informieren. Zudem hängen in Arztpraxen, Apotheken, Betrieben und kommunalen Einrichtungen Plakate zur Schweinegrippe-Impfung aus. Darüber hinaus hat das Gesundheitsministerium für Bürger und Impfpraxen zwei Hotlines, die jeden Tag von neun bis 17 Uhr erreichbar sind, eingerichtet. Dort werden Fragen zum Ablauf der Schutzimpfung beantwortet und allgemeine Infos zur Schweinegrippe gegeben.Telefon: (06 81) 501 36 94 und (06 81) 501 36 95

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort