Letzte Ruhe nun auch im Baumgrab möglich
Ottweiler. Keine Einwände gegen eine neue Friedhofssatzung gab es bei der jüngsten Sitzung des Ottweiler Stadtrates. Sie regelt die Beisetzung von Urnen als Rasengrab, Baumbestattung oder oberirdisch (Urnenwände und -stelen) als neue Möglichkeit
Ottweiler. Keine Einwände gegen eine neue Friedhofssatzung gab es bei der jüngsten Sitzung des Ottweiler Stadtrates. Sie regelt die Beisetzung von Urnen als Rasengrab, Baumbestattung oder oberirdisch (Urnenwände und -stelen) als neue Möglichkeit. Bis zu zwei Urnen dürfen nun auch in bereitstehenden Reihen- oder Rasengräbern bestattet werden, Urnen-Familiengrabstätten dürfen bis zu sieben Urnen aufnehmen. Die Ruhezeit für Aschen wird auf 20 Jahre verkürzt. Neu ist auch, dass nur Grabsteine aufgestellt werden dürfen, die aus fairem Handel stammen und nicht in ausbeuterischer Kinderarbeit hergestellt wurden.Die zugehörige Friedhofsgebührensatzung, die weiterhin einen hohen Kostendeckungsgrad von 90 Prozent und mehr festschreibt, lässt die Kosten für Reihen-, Rasen- und Wahlgräber unverändert. Bei den neuen Urnenbestattungsmöglichkeiten schlägt ein Rasengrab mit 1225 Euro zu Buche, eine Stele mit 2055 Euro, eine Baumgrabstätte mit 900 Euro - jeweils mit Bestattung, Hallennutzung und Pflege. Eine Änderung dieser Gebühren könnte in absehbarer Zeit anstehen, weil die Stadt den seit 1994 privatisierten Grabaushub wieder in Eigenregie übernehmen will.
Ebenfalls einstimmig nahm der Stadtrat den Endbericht zum Klimaschutzkonzept der Stadt Ottweiler an. Er sieht vor, dass Ottweiler konsequent auf erneuerbare Energien setzt und bis 2020 in der Energiebilanz unterm Strich eine "Null-Emissions-Stadt" wird. Das Konzept wurde von allen Fraktionen als gute Handlungsgrundlage begrüßt. Peter Häckelmann (SPD) hielt fest, dass die Einbeziehung der Bürger bei der Umsetzung von entscheidender Bedeutung sein wird.
Auf einen Blick
Am heutigen Donnerstag trifft sich der Stadtrat Ottweiler bereits zu seiner nächsten Sitzung (18 Uhr im großen Saal des Schlosstheaters). Im Mittelpunkt steht die Verabschiedung des städtischen Haushalts 2012. Er weist eine Unterdeckung von knapp 3,2 Millionen Euro auf, für Investitionen sind gut 2,2 Millionen Euro vorgesehen. Zusammen mit dem Etat sollen auch der Haushaltssanierungsplan, das Investitionsprogramm bis 2015 und der Stellenplan verabschiedet werden. Auf der Tagesordnung stehen ferner eine Neufassung der Verwaltungsgebühren, die die Stadt für Dienstleistungen erhebt, sowie die Planung für die Bauvorhaben Solarpark Mainzweiler und Seniorenzentrum Fürth. gth