Letzte Ruhe im Schoß der Natur

Sulzbach. Seit einigen Jahren wird eine neue Bestattungsform immer mehr nachgefragt: die Einäscherung und anschließende Beisetzung in einer Urnenwand. Diesem Trend hat jetzt die Stadt Sulzbach Rechnung getragen. Auf dem Friedhof in Sulzbach wurde eine Urnenwand errichtet

Sulzbach. Seit einigen Jahren wird eine neue Bestattungsform immer mehr nachgefragt: die Einäscherung und anschließende Beisetzung in einer Urnenwand. Diesem Trend hat jetzt die Stadt Sulzbach Rechnung getragen. Auf dem Friedhof in Sulzbach wurde eine Urnenwand errichtet.Bei der offiziellen Übergabe erklärte Bürgermeister Michael Adam: "Urnen und auch Rasengräber werden immer mehr nachgefragt." Die neue Wand befindet sich auf einer Grünfläche in unmittelbarer Nähe der Leichenhalle. Sie hat 60 Kammern, wobei jede dieser Kammern mit zwei Urnen belegt werden kann.

Kosten: 30 000 Euro

Die Kosten für die Wand belaufen sich auf rund 30 000 Euro. Für die Herrichtung des Platzes zahlte die Stadt 15 000 Euro. Nach Angaben von Stefan Gorges, dem Leiter der Friedhofsabteilung, lieferten die Männer seiner Abteilung bei den vorbereitenden Arbeiten rund 250 Stunden Eigenleistung. Wie Adam weiter erklärte, besteht auf der Grünfläche noch Platz für weitere Urnenwände, sollte die Nachfrage nach dieser Bestattungsform steigen. Der Verwaltungschef stellte aber klar: Die Fläche werde so gestaltet, dass die Angehörigen sich hier aufhalten und stille Zwiesprache halten könnten. Die Urnenwand auf dem Sulzbacher Friedhof wurde von der Firma Aschenbrenner aus Tholey errichtet. Jede Kammer ist 45 mal 45 Zentimeter groß und besteht aus wasserundurchlässigem Beton. Die Abdeckplatten der Kammern sind aus drei Zentimeter dickem Granit und für die Anbringung aller Schriftarten geeignet.

Bei der Übergabe der Urnenwand wies Adam darauf hin, dass auf dem Friedhof wieder ein Stück Weg mit Pflastersteinen ausgebaut worden sei. In einer Bauzeit von etwa vier Monaten ersetzten Mitarbeiter der Friedhofsabteilung in Höhe des Eingangs Grabsteine Häußer auf einer Länge von 100 Metern die rote Erde durch Pflastersteine. Kostenpunkt der Maßnahme: 45 000 Euro. Und auf dem Sulzbacher Friedhof gibt es eine weitere Neuerung. "Auf einer kleinen Grünfläche bieten wir auch Baumbestattungen an, zudem gibt es Rasenurnengräber", erklärte Stefan Gorges. Vorreservierungen von Grabstellen, auch von den Urnenkammern, sind nicht möglich. red

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