Lesermannschaft paddelt zum ersten Mal gemeinsam

Dillingen · Die Paddler, die das SZ-Drachenboot zum Tam Tam antreiben wollen, haben sich gefunden. Nach einer Einweisung machte sich das Team auf, ein Stück der Saar bei Dillingen vom Drachenboot aus kennenzulernen.

 Pong, dong, pong, dong: Im Takt der Trommel paddelt die Mannschaft des SZ-Drachenbootes am Mittwochabend bei ihrem ersten gemeinsamen Training auf der Saar. Foto: Sophia Schülke

Pong, dong, pong, dong: Im Takt der Trommel paddelt die Mannschaft des SZ-Drachenbootes am Mittwochabend bei ihrem ersten gemeinsamen Training auf der Saar. Foto: Sophia Schülke

Dillingen. "Mein Wort ist auf dem Wasser Gesetz", stellt Andreas Steinel gleich am Anfang klar. "So ein Boot kentert schneller, als ihr denkt", sagt der Steuermann des Dillinger Kanuclubs. Er erklärt den elf Teilnehmern des SZ-Drachenbootes am Mittwochabend, wie man paddelt, damit das Boot auch vorankommt. Er will sie fit bekommen, damit sie als Leserteam mit Bums hinter den Paddeln zum Dillinger Drachenbootrennen Tam Tam antreten können. Die Mannschaft ist bunt, Damen und Herren jeden Alters, zwei der Herren sind schon gepaddelt, die anderen können surfen, gut schwimmen oder schnell rennen, sind aber in dieser Sportart bisher noch Frischlinge.Der Steuermann erklärt die wichtigsten Kommandos, das Team hört wachsam zu. "Are you ready, attention, go" ist das Startkommando, allerdings geht nichts, ohne zu wissen, welche die Führhand ist. Links oder rechts ist die entscheidende Frage, der Steuermann erklärt: "Diese Hand tut richtig was, sie zieht das Paddel kräftig." Als die Mannschaft das Boot zum Wasser schiebt, fragt er in die Runde: "Nichtschwimmer dabei?" Keiner. "Eigentlich paddeln wir ja lieber mit Nichtschwimmern", sagt Steinel, "denn die verteidigen das Boot bis zuletzt." Sein Witz findet Anklang in der Runde, die Chemie zwischen Mannschaft und Steuermann stimmt.

 Pong, dong, pong, dong: Im Takt der Trommel paddelt die Mannschaft des SZ-Drachenbootes am Mittwochabend bei ihrem ersten gemeinsamen Training auf der Saar. Foto: Sophia Schülke

Pong, dong, pong, dong: Im Takt der Trommel paddelt die Mannschaft des SZ-Drachenbootes am Mittwochabend bei ihrem ersten gemeinsamen Training auf der Saar. Foto: Sophia Schülke

Dann sitzen alle im Boot. Es geht Saarstück vorm Kanuclub auf, Saarstück wieder ab. Pong, dong, pong, dong, gibt Trommlerin Gabriele Scharenberg-Fischer den Takt weiter. Doch entscheidend für den Erfolg eines Drachenboots ist nicht nur die Muskelkraft der Paddler, sondern ein harmonischer Takt. "Alle auf einen Takt zu bringen ist gar nicht so leicht", sagt Paddlerin Dorothea Gratz verschwitzt, aber begeistert. Auch als Steinel den Paddlern eine kleine Verschnaufpause gönnt, zieht das Boot noch mit ordentlicher Geschwindigkeit über den Fluss. Aber Neulinge will man im Kanuclub nicht kaputt fahren, daher geht es nach einer Handvoll Hin-und-her-Runden wieder an Land. Für das erste Mal ganz gut, sagt der Steuermann. Zum Schluss war der Rhythmus gut, findet die Trommlerin. Zwar K.o., aber die Elf sehen aus, als hätten sie Spaß gehabt. Frank Kiefer hat sogar Muskeln gefunden, die er vorher nicht kannte: "Da am unterem Rücken tut es weh", zeigt er. Aber wieder mitpaddeln will er nächste Woche auf jeden Fall. sop

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