Leichte Beute für Autoknacker

Heusweiler · Im Köllertal haben es die Autoknacker derzeit leicht. Viele Kfz-Halter machen sich nicht die Mühe, ihre Wagen abzusperren. Und sie lassen jede Menge Beute im Innenraum.

"Gelegenheit macht Diebe", weiß der Volksmund über einen ganz einfachen Zusammenhang bescheid - und wird durch jüngste Ereignisse im Köllertal bestätigt. Wie die Polizei bei der Bearbeitung von "Kriminalität rund ums Auto" feststellt, ist etwa die Hälfte der von Dieben und Autoknackern angegangenen Kraftfahrzeuge unverschlossen. Die Täter haben also leicht Beute machen, können ohne Werkzeug Geldbörsen, Taschen, Handys und Navigationsgeräte an sich bringen. Die Geräte verkaufen sie für ein paar Euro auf dem Schwarzmarkt.

Seit Jahresbeginn hat die Polizeiinspektion (PI) Köllertal mit Sitz in Heusweiler etwa 30 Diebstähle aus Kfz aufgenommen, wie Leiter Wolfgang Schäfer auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte. Der durchschnittliche Gesamtschaden von Beute und Sachschaden beträgt etwa 300 Euro. Die meisten Taten ereigneten sich nach Polizeiangaben im März und April, und zwar in Riegelsberger Wohnstraßen. Haupttatzeiten waren bislang Freitag und Samstag nach 20 Uhr.

Mehr Streifenfahrten

Thomas Schmitt vom Kriminaldienst, der die Fallbearbeitung leitet, geht von einem einzelnen Täter aus. Möglicherweise streift er durch die Wohngebiete, um gezielt nach unverschlossenen beziehungsweise Fahrzeugen mit sichtbar herumliegenden Wertgegenständen Ausschau zu halten. Die Polizeibeamten treffen bei den Geschädigten immer wieder auf die leichtgläubige Annahme, dass man "auf dem Land" das Auto nicht abzuschließen brauche. Andere versäumen das Abschließen, weil sie der Fernbedienung und dem durch sie ausgelösten Lichteffekt trauen. Doch nicht immer, wenn das Auto blinkt, hat der Schließmechanismus auch gegriffen.

Die Polizei hat angekündigt, die Kfz-Kriminalität durch verstärkte Streifenfahrten zu bekämpfen. An die Autohalter erging der erneute Appell, im Wagen keinerlei Wertsachen zu deponieren und sich immer zu überzeugen, dass alle Fenster und Türen verschlossen sind. Verdächtige Beobachtungen sind an Telefon (0 68 06) 91 00 zu richten, in akuten Fällen an den Notruf 110.

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