Lehrschwimmbecken für immer dicht?

Dudweiler · Schon mehrmals war das Lehrschwimmbecken der Grundschule Albert-Schweitzer wegen technischer Defekte lahmgelegt. Die neuesten Schäden jedoch könnten das Aus für das kleine Bad bedeuten.

 Ob in der Albert-Schweitzer-Schule jemals wieder ein Kind Schwimmen lernt, scheint fraglich. Die Technik streikt, und eine Reparatur ist nicht in Sicht. Archiv-Fotos: Iris Maurer

Ob in der Albert-Schweitzer-Schule jemals wieder ein Kind Schwimmen lernt, scheint fraglich. Die Technik streikt, und eine Reparatur ist nicht in Sicht. Archiv-Fotos: Iris Maurer

 Dudweiler Vereine haben in dem kleinen Schwimmbecken Kurse angeboten. Das ist nun offenkundig vorbei.

Dudweiler Vereine haben in dem kleinen Schwimmbecken Kurse angeboten. Das ist nun offenkundig vorbei.

Im Stadtbezirk Dudweiler ist einiges in der Schwebe: Ob es das Freibad an der St. Ingberter Straße kommendes Jahr noch geben wird, weiß niemand. Der Saarbrücker Stadtrat wird darüber am 2. Juli (Dienstag) entscheiden, wie die Stadtpressestelle am Donnerstag auf SZ-Anfrage mitteilte. Und ob es das Lehrschwimmbecken der Albert-Schweitzer-Grundschule auch weiterhin geben wird - und zwar im brauchbaren Zustand - ist auch noch völlig unklar. Zurzeit jedenfalls sieht es nicht danach aus. Und das beunruhigt Eltern der Grundschüler sowie Vereine und Volkshochschule, die das Schwimmbecken bisher für ihre Kurse nutzten. Mehrmals erhielt die SZ in jüngster Zeit Anfragen zum Thema und hat nun nicht die besten Nachrichten zu übermitteln, nachdem der Dudweiler Bezirksrat Ende April die Stadt dazu aufforderte, die Einrichtung in der Grundschule zu sanieren (SZ vom 23. April). Korrosionsschäden in der Lüftungsanlage machten laut Stadt die Schließung unumgänglich. In einem Schreiben an die DLRG-Ortsgruppe Dudweiler hat nun Saarbrückens Sportdezernent Harald Schindel folgendes erklärt: Es sei festzustellen, dass die Schäden an der Lüftungsanlage "nicht durch kleinere oder größere Reparaturen behoben werden können". Nicht zuletzt hinsichtlich des Alters der Anlage seien hier "tief greifende Erneuerungen" notwendig, deren Kosten nach ersten Schätzungen "weit in den sechsstelligen Bereich" gingen. Gleichzeitig habe sich herausgestellt, dass - "wenn auch nicht sofort, so doch mittelfristig" - weitergehender Instandhaltungs- und Sanierungsbedarf im Bereich der Wasseraufbereitung und Heizung vorhanden sei. Die Kosten hierfür seien bereits jetzt mit knapp unter 100 000 Euro zu veranschlagen.

Fazit Schindlers: "Sowohl für die aktuell anstehenden Maßnahmen als auch für die mittelfristigen stehen derzeit keine Mittel im Wirtschaftsplan des Gebäudemanagementbetriebes zur Verfügung." Ungeachtet der Frage nach der Umsetzung einer solchen Investition - "gerade auch vor dem Hintergrund der städtischen Finanzsituation" - werde es schon aus formalen Gründen (Ausschreibungsverfahren, Dauer der Arbeiten) nicht für eine Öffnung unmittelbar nach den Sommerferien reichen. Mit anderen Worten: das Lehrschwimmbecken bleibt längere Zeit geschlossen. Und ob es jemals wieder aufmacht, ist zum jetzigen Zeitpunkt mehr als fraglich.

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