Saarbrücken Lehrer-Gewerkschaft GEW fordert Neubau von Schulen

Saarbrücken · Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hält den Neu- und Anbau von Schulen im Saarland für erforderlich. Dies sei der Raumnot geschuldet, denn kleinere Klassen, individuelles Lernen und differenziertes Unterrichten brauchten mehr Fläche und Rückzugsmöglichkeiten, teilte die GEW mit.

Die Landesregierung müsse die Landkreise und die Kommunen als Träger der Schulen entlasten. Es gehe nicht nur um baufällige Toilettenanlagen, sondern auch um neue Lernräume für inklusiven Unterricht, digitale Infrastruktur und den Ausbau von Ganztagsangeboten, erklärte der stellvertretende GEW-Landesvorsitzende Max Hewer.

Zur Finanzierung der Investitionen brauche es eine gerechtere Steuerverteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Kurzfristig müsse der Bund ein Investitionsprogramm auflegen. „Wenn vor Jahren eine Abwrack-Prämie für ältere Autos möglich war, muss es auch ein Programm zum Ersatz von alten Tafeln und Kartenständern geben“, teilte Hewer mit.

Die geplante Einrichtung einer Internationalen Schule in Dudweiler begrüßte er grundsätzlich. Die GEW lege aber Wert darauf, dass keine exklusive Schule für den Nachwuchs internationaler Wissenschaftler entstehe, sondern auch Schüler aus Dudweiler und Umgebung diese Schule besuchen könnten. Dies unterstütze auch die Integration der zugewanderten Familien. Ebenso brauche es eine Ausgleichssumme für andere Schulen: Jeder Euro, der in die Internationale Schule investiert wird, müsse zusätzlich in ein Sonderprogramm für andere Schulen im Saarland investiert werden.

(dpa)
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