Lehrer: Bildungspolitik sollte sich stärker an Bayern orientieren

Saarbrücken · Die Bildungspolitik im Saarland sollte sich nach Ansicht des Saarländischen Philologenverbandes (SPhV) stärker an bundesweiten Spitzenreitern wie Bayern oder Sachsen orientieren. Die gerade im Fach Mathematik eher schwachen Ergebnisse der saarländischen Schüler sollten der Bildungspolitik zu denken geben, sagte der SPhV-Vorsitzende Marcus Hahn.

Er bezog sich dabei auf eine kürzlich veröffentlichte Bildungsstudie, bei der die Leistungen von Schülern der 16 Bundesländer verglichen worden waren (wir berichteten). "Der Ländervergleich zeigt wieder einmal, dass Bildungsminister Ulrich Commerçon gut beraten wäre, sich seine Vorbilder eher in Bayern oder Sachsen zu suchen als in Hamburg oder Nordrhein-Westfalen", erklärte Hahn.

Die Zahlen zeigten, dass fachliche Leistungen in der Schule zu messbaren Lernerfolgen führen. "An saarländischen Gymnasien, an denen die Fachlichkeit des Unterrichts groß geschrieben wird, erzielen die Schüler schon bis Klassenstufe 9 einen Lernvorsprung von mehr als einem Schuljahr gegenüber dem Durchschnitt ihres Jahrgangs", erläuterte Hahn. Die neue Studie belege auch, dass die fachliche Ausbildung der Lehrkräfte eine wesentliche Voraussetzung für den Lernerfolg der Schüler ist. Bestrebungen, fachliche Anteile in der Lehrerbildung zurückzufahren, seien deshalb falsch.

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