Erster Platz beim „Spider Award“ in Berverly Hills Saarländer gewinnt Fotopreis in den USA

Wolfgang Wiesen vom Fotoclub Tele Freisen überzeugte mit seinen Schwarzweiß-Werken bei einem Festival in Kalifornien.

 Das Gewinnerfoto mit dem Wiesen den ersten Platz belegte: „Shadow Play“.

Das Gewinnerfoto mit dem Wiesen den ersten Platz belegte: „Shadow Play“.

Foto: Wolfgang Wiesen

Beim jährlich stattfindenden „Black and White Spider Award“ in Beverly Hills/Kalifornien konnte er sich gleich mit zwei Werken in zwei unterschiedlichen Kategorien platzieren. Er gewann eine Nominierung in der Kategorie „Silhouetten“ mit dem Bild „Protection“ und – sensationell – den ersten Platz in der Kategorie Sport mit dem Bild „Shadow Play“.

Der vielfach ausgezeichnete Fotograf aus Tholey-Hasborn, zugleich 1. Vizepräsident des Deutschen Verbandes für Fotografie, erklärt dazu: „Soweit mir bekannt ist, konnte noch nie ein deutscher Fotograf bei den Spider Awards in Kalifornien einen solchen Erfolg verbuchen.“ Bei der 14. Auflage des renommierten Wettbewerbs für Liebhaber der Schwarzweiß-Fotografie nahmen Profi- und Amateurfotografen aus 73 Ländern mit 6418 Werken in verschiedenen Sektionen teil.

 Wolfgang Wiesen, preisgekrönter Fotograf aus Tholey-Hasborn.

Wolfgang Wiesen, preisgekrönter Fotograf aus Tholey-Hasborn.

Foto: Thomas Reinhardt

Wiesen: „Eine hochrangige Jury bestehend aus Art-Direktoren, Kuratoren, Museums-Leitern und Galeristen aus aller Welt bewertet die Werke und vergibt neben den Hauptpreisen in jeder Kategorie noch jeweils Ehrenhafte Erwähnungen und eine Anzahl von Nominierungen.“ Im Laufe des folgenden Jahres werden die besten Werke dann weltweit auf Webseiten und in Fachzeitschriften einem interessierten Fachpublikum vorgestellt und die Autoren mit ihren prämierten Arbeiten können auf diese Weise einen großen Bekanntheitsgrad erlangen.

Wolfgang Wiesen, 68, aus Tholey-Hasborn ist pensionierter Lehrer, er unterrichtete Englisch und Biologie, zunächst am Krebsberggymnasium in Neunkirchen und dann rund 30 Jahre am Gymnasium in Wadern. „Zur Fotografie kam ich schon in meiner Jugend. Mein Vater hat mich damals angesteckt, er besaß schon in den 50er-Jahren eine Kamera und hat mich für dieses Hobby begeistert“, erzählt er.

Bis heute ist Wolfgang Wiesen der Fotografie treu geblieben, hat zahlreiche nationale und internationale Erfolge errungen, gewann den bundesweiten Zeitungsleser-Fotowettbewerb „Blende 98“ mit seinem Foto von als lachende Nonnen verkleideten Schülerinnen und Schülern namens „Sister Act“. Lohn war die Goldmedaille und eine Leica R8 im Wert von über 6000 Mark.

Wiesen ist ein absoluter Schwarz-Weiß-Liebhaber und hat sich auf Schwarz-Weiß-Infrarot-Aufnahmen spezialisiert. Für seine Serie „Rapa Nui – Die Osterinsel“ wurde ihm der Titel MFIAP, „Meister der Fotografie“ der FIAP (Fédération Internationale de l’Art Photographique) zuerkannt, die höchste Auszeichnung des weltweit tätigen Dachverbandes für Amateur- und Profifotografen. Der 68-Jährige ist neben seinem Amt als 1. Vizepräsident des Deutschen Verbandes für Fotografie (DVF) auch deutscher FIAP-Beauftragter.

Lehrer aus dem Saarland gewinnt Preis für seine Schwarz-Weiß-Fotos in den USA
Foto: Wolfgang Wiesen

„In dieser Eigenschaft bin ich seit Jahren weltweit unterwegs“, so Wiesen, „war zuletzt zum Beispiel in Südafrika, der Türkei, in Singapur und Indonesien.“ Seine Kameraausrüstung hat er dann natürlich dabei und bringt regelmäßig Preisträger-Bilder mit nach Hause – Wolfgang Wiesen ist ein erfolgreicher fotografischer Botschafter des Saarlandes.

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