Leerstände bereiten Kopfzerbrechen

Schiffweiler. Nicht nur in der Mittelstadt Neunkirchen sorgen Leerstände von Immobilien, von gewerblich nutzbaren oder als Mietwohnungen gedachten Räumen, für Kopfzerbrechen. Alle Schiffweiler Gemeindebezirke sind ebenfalls davon betroffen

 Geschäftsräume in bester Lage, wie hier im Klinkenthalcenter in Landsweiler-Reden stehen seit Jahren leer. Foto: Rolf Purper

Geschäftsräume in bester Lage, wie hier im Klinkenthalcenter in Landsweiler-Reden stehen seit Jahren leer. Foto: Rolf Purper

Schiffweiler. Nicht nur in der Mittelstadt Neunkirchen sorgen Leerstände von Immobilien, von gewerblich nutzbaren oder als Mietwohnungen gedachten Räumen, für Kopfzerbrechen. Alle Schiffweiler Gemeindebezirke sind ebenfalls davon betroffen. Im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung listeten Gerold Senz, Vorsitzender von Haus und Grund, Ortsverein Landsweiler-Reden, und dessen Stellvertreter Jürgen Bost die Gründe auf und benannten auch Gegenmaßnahmen. Fakten sind demnach die demografische Entwicklung und der daraus resultierende Mangel an Bedarf für Wohnraum. Im gewerblichen Bereich ist es der massive Rückgang kleiner und mittelgroßer Einzelhandelsgeschäfte, weil immer mehr Discounter fast alle Konsumgüter auf einer Fläche anbieten. Gerold Senz: "Durch den Verfall von über einen längeren Zeitraum leer stehenden Wohnhäusern ist deren Wertminderung programmiert. Davon betroffen sind auch die in der Umgebung stehenden Häuser, weil um leer stehende Häuser meist auch das Umfeld negativ auffällt. Oft mangelt es am Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern so wie an der Reinigung und am Winterdienst von Gehwegen. Und herabhängende und herunterfallende Bauteile vertiefen noch das augenscheinliche Desaster. Will heißen: Auch in der Nachbarschaft sinken die Preise für Immobilien. Wir von Haus und Grund kennen natürlich kein Allheilmittel." Wer, so Senz, durch die Hauptstraßen des Ortes gehe, dem würden die Defizite durch Leerstände erbarmungslos vor Augen geführt. Haus und Grund möchte durch einen Maßnahmen-Katalog für eine Verbesserung des Ortsbildes sorgen. Ansprechpartner sei vor allem die Kommunalpolitik. Sie sollte ein Leerstand-Kataster erstellen, bauliche Lücken bepflanzen, frei werdende Räume in öffentlichen Gebäuden einer neuen Nutzung beispielsweise durch Vereine zuführen. Gebäude, die nicht mehr zu vermarkten seien, sollten abgerissen werden. Auch Jürgen Bost plädierte für ein auf 20 Jahre ausgelegtes Entwicklungskonzept. rp

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