Leckerbissen à la Kirche
St. Ingbert/Homburg. "Hier schmeckt's himmlisch!" So lautet der einprägsame Titel für das erste "Pilger-Kochbuch" im Bistum Speyer. Im Rahmen einer kulinarisch-unterhaltsamen Entdeckertour stellen Geistliche aus insgesamt 17 katholischen Pfarreien ihre persönlichen Lieblingsgerichte vor. Aus dem Saarpfalz-Kreis lassen sich drei Geistliche in ihre Kochtöpfe gucken
St. Ingbert/Homburg. "Hier schmeckt's himmlisch!" So lautet der einprägsame Titel für das erste "Pilger-Kochbuch" im Bistum Speyer. Im Rahmen einer kulinarisch-unterhaltsamen Entdeckertour stellen Geistliche aus insgesamt 17 katholischen Pfarreien ihre persönlichen Lieblingsgerichte vor. Aus dem Saarpfalz-Kreis lassen sich drei Geistliche in ihre Kochtöpfe gucken. Und auch Axel Brecht, der lange Jahre in Homburg tätig war, und jetzt in Landau arbeitet. Wer den Topfdeckel in den lokal-regionalen Seelsorgerhaushalten hebt, stellt fest: Bis auf zwei Haushälterinnen und einen Pfarreikoch stehen die Pfarrer in der Pfalz und im saarpfälzischen Teil des Saarlands gerne selbst am Herd.Gemäß der Grundidee des neuen "Pilger-Kochbuchs" präsentieren sich die "Chefköche" dabei vollkommen authentisch. Die abwechslungsreiche Menüfolge in dem Buch, das Lust auf mehr macht, reicht vom "Pfälzer Saumagensalat", "Grumbeerknepp", "Lachs an Pernodsauce", "Lyonerkuchen" über "Mariniertes Teufelshähnchen" bis zu "Dambnuddele mit Weinsoß" und hin zu "Spaghetti al Don Ludovico". Dass viele der Pfarrer im Alter von 30 bis 92 Jahren regelmäßig den Kochlöffel schwingen, verdeutlicht die Tatsache, dass einige Seelsorger, wie etwa der Frankenthaler Kaplan Thomas Becker (drei) oder der Ex-Homburger Brecht, der gleich sechs Delikatessen präsentiert, mehrere Rezepte beigesteuert haben.
Wenn Pater Josef Dohmen aus Rubenheim seine "1A-Bliesgau-Käsespätzle" zubereitet, läuft einem zwischen Homburg und dem Mandelbachtal das Wasser im Mund zusammen. Als Genießer zeigt sich auch der Blieskasteler Pfarrer Hermann Kast. Allein sein Fleischfondue und die Zutaten sorgen für Gaumenfreuden. Kasts Credo: "Probieren geht über Studieren".
"Gut gewerzt, guhd gess und guhd gedrunk" ist ein Leitmotiv beim St. Ingberter Pfarrer Stephan Messner. Sein "Chili con Carne" hat einen legendären Ruf. Schon während der Studienzeit an der Universität in Eichstätt hat Messner seine Kochkunst an Mitstudenten "ausprobiert".
Damit das einfache Nachkochen gelingt, sind alle Rezepte entsprechend bebildert. Parallel dazu werden die Seelsorger in begleitenden (Bild-)Geschichten vorgestellt. Dass der unterhaltsame "Blick weit über den Tellerrand" reicht, ist ein Verdienst von Autorin Nina Luschnat und Fotograf Horst Heib. Beide servieren - als besonderes Schmankerl - kleine Anekdoten, die alle mit dem Wörtchen "übrigens" beginnen. In Kombination mit den "Mahlzeiten" lernen die Leser ihre Pfarrer vor Ort auch jenseits der seelsorgerischen Arbeit damit besser kennen. Ein "geistreich vollmundiges" Geleitwort hat der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann geschrieben. "Mit den vielfältigen Rezepten wird deutlich, dass sich geistiges Wohl immer auch mit dem leiblichen Wohl verbindet", merkt Wiesemann an. Die erste Idee für das Pilgerbuch ist aus den beliebten Koch- und Backrezepten der Bistumszeitung "der pilger" entstanden.
Auf einen Blick
Das erste regionale "Pilger-Kochbuch" im Bistum Speyer, zu dem auch die Saarpfalz gehört, erscheint als Hardcover mit 110 Seiten. Die Rezepte aus den Pfarrhäusern zwischen Rhein und Blies werden darin äußerst detailliert beschrieben. Es enthält auch Tipps zu Vorspeisen und Desserts sowie zu Getränken. Zudem ist das Buch reich bebildert. Kleine Anekdoten runden die Geschichten rund ums Kochen und das Leben eines katholischen Geistlichen in den Gemeinden ab. Das Buch entstand in Zusammenarbeit mit der Pilgerverlag GmbH Annweiler, kostet 14,80 Euro und ist ab sofort im Buchhandel (ISBN 978-3-942133-54-8) erhältlich. Weitere Informationen gibt es im Internet. jkn
pilger-speyer.de/
pilger-kochbuch.