Lebensretter in Ausbildung

St. Wendel. Leben retten auf Zeit, darum ging es etwas überspitzt formuliert vergangenen Samstag im St. Wendeler Wendelinus-Bad bei der 27. Auflage des gleichnamigen Cups. "Der Wendelinus-Cup ist ein Freundschafts-Wettkampf, den die DLRG-Ortsgruppe St. Wendel organisiert", erklärt Veranstaltungsleiter Andreas Kaster

 Die jungen Rettungsschwimmer, hier Yannick Lhoste vom DLRG Nonnweiler, probten beim Wendelinus-Cup für den Ernstfall. Foto: B & K

Die jungen Rettungsschwimmer, hier Yannick Lhoste vom DLRG Nonnweiler, probten beim Wendelinus-Cup für den Ernstfall. Foto: B & K

St. Wendel. Leben retten auf Zeit, darum ging es etwas überspitzt formuliert vergangenen Samstag im St. Wendeler Wendelinus-Bad bei der 27. Auflage des gleichnamigen Cups. "Der Wendelinus-Cup ist ein Freundschafts-Wettkampf, den die DLRG-Ortsgruppe St. Wendel organisiert", erklärt Veranstaltungsleiter Andreas Kaster. "Unser Sport dient der Vorbereitung der Rettungsschwimmer auf ihren Einsatz, daher sind die Disziplinen auch etwas anders als bei normalen Schwimmwettkämpfen."42 Mannschaften am Start 42 Mannschaften aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Saarland sind dieses Jahr gekommen. "Wir hatten schon mal über 50 Mannschaften, wir hatten aber auch schon weniger. Mit dem neuen Bad wird es wieder besser", erzählt Kaster. Für den Rückgang verantwortlich sei unter anderem die Disziplin Rettungsleinenstaffel, "an der wir nach wie vor festhalten, die aber nicht mehr in allen Vereinen trainiert wird". Vereinfacht gesagt müssen die Staffelschwimmer der Rettungsleinenstaffel nacheinander mit angelegtem Gurt und Rettungsleine auf die Bahn. Ziel ist es, eine im Wasser treibende Puppe, die ein Opfer simuliert, möglichst schnell zu retten. Die weiteren Disziplinen sind: kombinierte Staffel, Rettungsstaffel, Rückenstaffel, Freistilstaffel und Hindernisstaffel. "Bei der Hindernisstaffel müssen die Schwimmer unter einem Netz durchschwimmen, das in 60 Zentimeter Wassertiefe quer durch das Becken gespannt ist", erzählt Kaster. Die Rückenstaffel muss ohne Armeinsatz auskommen. Die Rettungsstaffel geht mit Schwimm-Flossen raus, taucht und rettet eine Puppe im so genannten "freien Griff". Zwei deutsche Meister waren in St. Wendel am Start: Die Ortsgruppe Gersweiler, in der Altersklasse 13/14 männlich, und die DLRG Wadgassen, Altersklasse 15/16 männlich, holten Anfang November in Heidenheim bei den nationalen Meisterschaften im Rettungssport Gold. Auch in St. Wendel gewinnen sie in diesen Altersklassen. Die St. Wendeler Schwimmer sind auf der Bahn und unter dem Hallendach nicht ganz so gut. Ihre Stärken liegen in der freien Natur: "Andere Ortsgruppen haben ihren Schwerpunkt eher auf dem Training. Bei uns liegt der Fokus auf dem Rettungsschwimmen und dem Rettungsdienst." Viele hundert ehrenamtliche Stunden kommen während des Sommers alleine an Bostalsee und den Losheimer Stausee zusammen, "wobei der Dienst am Bostalsee, der bei uns praktisch vor der Tür liegt, natürlich der größte Posten ist", erklärt Kaster, dessen St. Wendeler Ortsgruppe keine Nachwuchsprobleme hat: "Derzeit haben wir einen Stamm von 25 Jugendlichen und sind die zweitgrößte Ortsgruppe im Bezirk, nur Schaumberger Land ist größer." Noch einmal zurück zum Wettkampf. In dem lief es für das DLRG St. Wendel nicht gut: Nur in der Altersklasse 13/14 weiblich konnten die Nordsaarländer eine Mannschaft hinter sich lassen - Bad Sobernheim wurde in der Disziplin Rettungsleinenstaffel disqualifiziert, weshalb St. Wendel auf den dritten Rang vorrückte. Wer helfen will, dass das in Zukunft besser wird: Die DLRG-Ortsgruppe St. Wendel trainiert jeden Montag zwischen 18 und 22 Uhr im Wendelinusbad.

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