Lauter Knall mit dem Fächer verwirrt den Gegner

Neuforweiler. Das Tai-Chi-Zentrum Saarlouis veranstaltet am Sonntag, 21. August, ab 14 Uhr ein Sommerfest auf dem Schulhof der Don-Bosco-Schule und zeigt dort verschiedene Formen des Tai Chi und Qi Gong. Unter anderem auch eine Waffenform mit dem Fächer. Waffe im ÄrmelGeübt wird auf dem kleinen Schulhof der ehemaligen Schule

Neuforweiler. Das Tai-Chi-Zentrum Saarlouis veranstaltet am Sonntag, 21. August, ab 14 Uhr ein Sommerfest auf dem Schulhof der Don-Bosco-Schule und zeigt dort verschiedene Formen des Tai Chi und Qi Gong. Unter anderem auch eine Waffenform mit dem Fächer.

Waffe im Ärmel

Geübt wird auf dem kleinen Schulhof der ehemaligen Schule. Entspannende Musik aus dem alten China spielt leise im Hintergrund, während die Lehrer und Schüler die Unterrichtsstunde mit einer Tasse Tee beginnen. Im Anschluss wärmen sich die Schüler damit auf, indem sie den Fächer mehrere Male öffnen und dabei laut knallen lassen, um den Geist zu wecken.

"Die Fächerform des Tai Chi dient heutzutage der Entspannung und Meditation", erklärt Hans-Günther Meiers-Leick, einer der beiden Lehrer dieser Form in Neuforweiler.

So friedlich war diese Kampfkunst allerdings nicht immer. "Im alten China war es Frauen grundsätzlich verboten die Kampfkunst mit Waffen zu erlernen. Deshalb wurde der handliche Fächer umfunktioniert." Er wurde mit einem lauten Knall geöffnet, um den Gegner zu verwirren. Mit angespitzten Metallstäben als Speichen und messerscharfen Rändern war er auf kurze Distanz sehr gefährlich. Hans-Günther Meiers-Leick: "Frauen konnten ihn ganz einfach in ihren Ärmeln verstecken."

Zurückweichender Affe

Die Namen der heutigen Figuren wie "Zurückweichender Affe" oder der "Ying und Yang Fisch" erinnern noch heute an ihre ursprüngliche Funktion. nis

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