Laufen für Kinder und Menschen denen es nicht so gut geht Eine Karawane der Solidarität

Hasborn-Dautweiler. "Wir sind Kinder einer Welt", sangen die Grundschüler im Wortgottesdienst in der Pfarrkirche. Deshalb wollen sie auch den Kindern und Menschen helfen, dort wo es ihnen nicht so gut geht. Die Schüler der Klasse 3a stellten die gegensätzlichen Lebensbedingungen von Magali und Walberto vor

 210 Schüler, Lehrer und Eltern beteiligten sich am Solidaritätszug zur Lourdes-Grotte in Hasborn-Dautweiler. Foto: Faber

210 Schüler, Lehrer und Eltern beteiligten sich am Solidaritätszug zur Lourdes-Grotte in Hasborn-Dautweiler. Foto: Faber

Hasborn-Dautweiler. "Wir sind Kinder einer Welt", sangen die Grundschüler im Wortgottesdienst in der Pfarrkirche. Deshalb wollen sie auch den Kindern und Menschen helfen, dort wo es ihnen nicht so gut geht. Die Schüler der Klasse 3a stellten die gegensätzlichen Lebensbedingungen von Magali und Walberto vor. Sie wachsen in einem Armenviertel der peruanischen Hauptstadt Lima auf, umgeben vom Gestank der giftigen Müllkippen.Morgens gehen beide noch gemeinsam zur Schule, nachmittags muss der 13-jährige Walberto seinen Großeltern bei der Arbeit helfen. Sie sind Müllsammler, wie viele in den Favelas. "Wenn er Müll sammelt, weiß er nie ob er giftig ist oder nicht", berichtete Erzähler Philipp König. In Magalis Elternhaus gibt es kein Badezimmer. "Warum auch? Wir haben ja keinen Wasseranschluss", erzählte Sprecherin Julia Junker. Einmal am Tag kommt ein Tanklaster, an dem sie Wasser kaufen können.

Hilfe erhalten Magali und Walberto von der Ingenieurin Viviana. Sie erklärt den Kindern wie man mit Müll umgeht, und hilft ihnen ihr Leben besser und gesünder zu machen. Anschließend machte sich der aus neun Schulklassen bestehende Solidaritätszug auf den gut drei Kilometer langen Weg zur Lourdes-Grotte auf. "Unsere Schüler setzen sich so auf kreative Art für andere Kinder ein", freute sich der stellvertretende Schulleiter Erhard Henkes. Die Sponsoren für ihr Kilometergeld hatten die Schüler im Vorfeld in ihrem privaten Umfeld geworben. Projektbezogen wurde die Misereor-Kinderfastenaktion Peru 2011 während der Fastenzeit im Unterricht durchgeführt, und der Solidaritätsmarsch vorbereitet.

"Es wurden Banner und Plakate gestaltet, und Spardosen aus Pappe gefertigt", erklärte Henkes. Zudem habe das Lehrerkollegium viele Kinderideen aufgegriffen, die dann in die Tat umgesetzt worden seien. Vor der Lourdes-Grotte erzählte Gemeindereferentin Marion Bexten die Erlebnisreise von Rucky Reiselustig, dem sprechenden Rucksack von Misereor. Während der Kinderfastenaktion hatte er die Armensiedlungen in Lima besucht

Passend dazu stimmte der Kooperator der Pfarreiengemeinschaft am Schaumberg, Peter-Jürgen Zapp, dann nochmals das Motto des Tages, "Wir sind Kinder einer Welt" an. Zum Abschluss kehrte die Karawane kurz in die Schule zurück. Die Kinder erhielten als Dank für ihr Engagement ein Osterei, und wurden in die Ferien verabschiedet.

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