"Langweilig und ungemütlich"

Regionalverband. Zeugnisse erhalten dieser Tage die Bürgermeister von 23 saarländischen Kommunen. Die Noten haben Jugendliche vergeben. Von ihnen bewertet wurden Jugendfreundlichkeit und Jugendtauglichkeit. "Versetzt" werden alle Verwaltungschefs, aber meist gibt es noch viel Potenzial nach oben, was die Lebensbedingungen Jugendlicher betrifft

Regionalverband. Zeugnisse erhalten dieser Tage die Bürgermeister von 23 saarländischen Kommunen. Die Noten haben Jugendliche vergeben. Von ihnen bewertet wurden Jugendfreundlichkeit und Jugendtauglichkeit. "Versetzt" werden alle Verwaltungschefs, aber meist gibt es noch viel Potenzial nach oben, was die Lebensbedingungen Jugendlicher betrifft. Im Regionalverband wurden sieben Kommunen bewertet, darunter Sulzbach und Quierschied. Besonderen Handlungsbedarf scheint es in Sulzbach zu geben. Die Stadt wird weit überdurchschnittlich als langweilig eingestuft und als weniger gemütlich, weniger umweltbewusst und ungepflegter als andere Kommunen. Junge Leute wünschen sich mehr Freizeitangebote und bessere Einkaufsmöglichkeiten. Im Regionalverband verteilen sich die Schulnoten wie folgt:, Riegelsberg (2,8) Püttlingen (2,9), Quierschied (3,1), Völklingen (3,1), Landeshauptstadt Saarbrücken (3,2), Sulzbach (3,3) Heusweiler (3,4). Die 23 Städte- und Gemeinde-Ergebnisse sind jetzt vom Projektträger Landesjugendring Saar und dem Kooperationspartner, der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), bekannt gegeben worden. Im Dezember schon wurde die Landesgesamtnote von 3,0 veröffentlicht. Weitere Projekt-Beteiligte sind der Jugendserver-Saar mit dem Internetportal www.dingdeindorf.de, wo ab sofort alle Zeugnisse abrufbar sind, und UnserDing, das die Aktion im Radio begleitet. Rund 1900 Jugendliche zwischen 13 und 21 Jahren haben sich saarlandweit in den letzten Monaten an der Fragebogen-Aktion beteiligt. "Zwar sind die Ergebnisse trotz der großen landesweiten Rückmelde-Quote insbesondere auf Gemeindeebene nicht repräsentativ, aber dennoch aussagekräftig", sagt Karsten Ries vom Studiengang "Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit" der HTW, der die Ergebnisse von "Ding Dein Dorf" wissenschaftlich auswertete. Auf Grundlage der vorliegenden Einschätzungen werden nun in den Gemeinden so genannte Vereinbarungsgespräche zwischen Jugendlichen und den politisch Verantwortlichen organisiert. So ist noch im März in Altenwald unter dem Motto "Jetzt gilt's" eine Veranstaltung dieser Art geplant. red/mh < ausführlicher Bericht folgt

Hintergrund"Ding dein Dorf" ist eine Aktion des Landesjugendrings Saar in Kooperation mit dem Jugendserver-Saar, dem Jugendradio des SR, 103,7 UnserDing und dem Studiengang "Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit" an der HTW des Saarlandes. Das Projekt wird unterstützt vom saarländischen Bildungsministerium, aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes (KJP) mit dem bundesweiten Aktionsprogramm für mehr Jugendbeteiligung, sowie der Internet-Agentur DeepWeb. red

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