Langer Weg mit Höhen und Tiefen

Otzenhausen. Am Sonntag, 24. Juni, feiert das Kinderhaus Sonnenschein 50 Jahre Kindergarten in Otzenhausen. Von den Anfängen 1962 bis heute war es ein langer Weg mit Höhen und Tiefen. Starker Partner des Kindergartens waren zu jeder Zeit die Eltern der Kindergartenkinder

 So sah es in den Anfängen aus. Die Erzieherinnen mit den Kindern im Frühjahr 1962. Foto: Archiv des Kinderhauses

So sah es in den Anfängen aus. Die Erzieherinnen mit den Kindern im Frühjahr 1962. Foto: Archiv des Kinderhauses

Otzenhausen. Am Sonntag, 24. Juni, feiert das Kinderhaus Sonnenschein 50 Jahre Kindergarten in Otzenhausen. Von den Anfängen 1962 bis heute war es ein langer Weg mit Höhen und Tiefen. Starker Partner des Kindergartens waren zu jeder Zeit die Eltern der Kindergartenkinder.Mit 84 Kindern, Leiterin Brigitte Timmermann-Müller und zwei Betreuerinnen begann die nun fünfzigjährige Geschichte des Kindergartens in Otzenhausen. Dass er sich bis heute zu einer Kindertageseinrichtung mit sechs Gruppen entwickeln sollte, hatte niemand erwartet. In den siebziger Jahren kamen immer weniger Kinder in den Kindergarten. 1977 stand der Kindergarten kurz vor seiner Schließung. Die Eltern erhielten einen Brief, in dem unter anderem stand: "Der Gemeinderat hat erwogen, die Kinder des Kindergartens Otzenhausen in den großen und gut ausgestatteten Kindergarten in Nonnweiler einzuschulen." Doch durch eine Elterninitiative wurde die Schließung der Einrichtung in Otzenhausen verhindert. In den neunziger Jahren stieg dann die Zahl der Kinder stetig an, sodass zwei Gruppen nicht mehr reichten. Anbauten ermöglichten 1990 und 2000, je eine weitere Gruppe aufzunehmen. Die Zahl der Kinder in der Einrichtung blieb konstant hoch, nicht zuletzt wegen der Anpassung der Öffnungszeiten. 2000 erweiterte der Kindergarten "Lummerland" die Öffnungszeiten. Nun konnten Kinder von 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr betreut werden. Hinzu kamen im Jahr 2002 Ganztagesplätze. Mit dem Rechtsanspruch auf Betreuung für Kinder unter drei Jahren kamen neue Aufgaben auf das Erzieherteam in Otzenhausen zu. Im 2011 bezogenen neuen Gebäude ist heute Platz für 100 Regel- und 20 Krippenkinder. Mit dem Umzug gab es auch den neuen Namen "Kinderhaus Sonnenschein".

Gabriela Scherer, die seit 1981 die Leitung innehat, erinnert sich gerne an ihre ersten Jahre. Besonders die Unterstützung der Eltern ist ihr im Gedächtnis geblieben: "1982 feierten wir unser erstes Jubiläum. Zwei Tage dauerte das Fest. Alle Eltern waren super motiviert und haben sehr viel geholfen." Dies sei auch bei anderen Festen immer wieder der Fall gewesen. Die Eltern hätten aber auch sonst oft die Initiative ergriffen. Nach den Anbauten für die dritte und vierte Gruppe fiel jeweils Spielplatzfläche weg. "Wir haben uns neue Flächen zum Spielen fast erkämpfen müssen. Die Eltern haben dann gemeinsam mit den Kindern jeweils den neuen Spielplatz gebaut", erinnert sich Gabriela Scherer. "Wichtig für den Erfolg einer solchen Einrichtung sind Motivation und Elan der Eltern. Beides war über Jahre hinweg kein Problem", meint sie. Durch den Neubau 2011 ist der Spielplatz wieder ein Thema. Er muss neu angelegt und auf die Bedürfnisse aller Kinder abgestimmt werden. Sie geht davon aus, dass auch ihre Nachfolgerin Ulrike Haupenthal, die ab Oktober die Leitung übernehmen wird, auf die Unterstützung der Eltern bauen kann. Neben den Eltern seien auch viele andere Menschen da gewesen, die an der Verwirklichung mitgewirkt hätten. Zum Beispiel von den Bürgermeistern und den Ortsratsmitgliedern habe sie Rückenwind bekommen. Zurückblickend resümiert Gabriela Scherer: "Die Entwicklung eines zweigruppigen Kindergartens zu einer sechsgruppigen Einrichtung, die Kinder ab sechs Wochen aufnehmen kann, durfte ich mitgestalten. Es ist für mich ein großartiger Abschluss nach vierzigjähriger Berufstätigkeit in Leitungsfunktion. Eine solche Einrichtung habe ich mir gewünscht." kab

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