Langer Fußmarsch zur Schule trotz gültiger Jahreskarte für den Linienbus

Dudweiler. Günther Maier-Andersen ärgert sich über schlechten Service beim Busfahren. Er und seine Familie wohnen in Dudweiler-Nord: "Meine Tochter fährt täglich mit dem Bus zur Schule runter ins Dorf und nachmittags zurück", schreibt er. Der Einfachheit halber habe man für sie eine Jahreskarte gekauft

Dudweiler. Günther Maier-Andersen ärgert sich über schlechten Service beim Busfahren. Er und seine Familie wohnen in Dudweiler-Nord: "Meine Tochter fährt täglich mit dem Bus zur Schule runter ins Dorf und nachmittags zurück", schreibt er. Der Einfachheit halber habe man für sie eine Jahreskarte gekauft. Seit jedoch die Saar-Pfalz-Bus GmbH (vormals RSW) die Strecke Quierschied-Dudweiler mit der Linie 132 bedient, gebe es Probleme. Es komme öfter vor, dass Fahrgäste, die an den Haltestellen stehen, einfach nicht mitgenommen werden. So auch am 14. Januar: "Meine Tochter wartet wie üblich um 7.35 Uhr an der Haltestelle Feldstraße auf den Bus, und er fährt einfach durch. Sie ist also gezwungen zu Fuß zur Schule zu gehen und kommt dadurch natürlich zu spät." Der Saar-Pfalz-Bus GmbH habe er schon mehrmals geschrieben und dem Unternehmen sein Leid geklagt. Eine brauchbare Antwort aber habe er nicht erhalten.

Günther Maier-Andersen: "Ich vermute, der Bus fährt ab und zu durch, weil er voll ist. Aber als die Saartal-Linien die Strecke bedient haben, ging es ohne Probleme." Diese Gesellschaft habe nämlich morgens einen größeren Bus eingesetzt, oder es seien zwei Busse zur selben Zeit gefahren.

In einem Gespräch mit Schülern der Gesamtschule Sulzbachtal, die in Quierschied wohnen, sei das Gespräch zufällig auf die Busverbindung nach Dudweiler gekommen: "Sie beklagten sich ebenfalls über die Enge morgens im Bus." Die Schüler kämen sich vor "wie die Sardinen in der Büchse" und würden den Bus nur sehr widerwillig nutzen.

Anruf der SZ bei der Saar-Pfalz-Bus GmbH. Dort verweist man auf die Saarbrücker Saartal-Linien, in deren Auftrag man fahre. Christa Horn, Sprecherin des städtischen Unternehmens erklärt, dass es vergangenes Jahr eine ähnliche Beschwerde wie die unseres Leser-Reporters gegeben habe. Man habe daraufhin eine Woche lang die Linie überprüft und festgestellt, dass viele Fahrgäste vorn im Bus stehen blieben, während im hinteren Teil des Fahrzeugs noch genügend Platz vorhanden sei.

Laut Christa Horn heißt das: Die Kapazität der Linie 132 reicht aus, auch in Spitzenzeiten.

Der Busfahrer sollte aber die Leute unbedingt dazu bewegen, nach hinten durchzurücken, damit noch Fahrgäste zusteigen können. In keinem Fall sei es den Busfahrern erlaubt, eine Haltestelle einfach mal nicht anzusteuern. Die Saartal-Linien hätten im Übrigen eigens einen Beauftragten für Fremdunternehmen. Dieser werde die neuerliche Beschwerde aus Dudweiler auf jeden Fall an das Unternehmen Saar-Pfalz-Bus weitergeben, versicherte Horn.

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